Wirtschaft | Verschwendung
Weggeworfene Milchprodukte

Foto: Othmar Seehauser
Kürzlich haben die Grünen eine Landtagsanfrage zu den Milchprodukten gestellt, die in den Südtiroler Sennereien produziert werden. Die grüne Fraktion interessierte sich dabei vor allem dafür, ob und aus welchen Gründen Milchprodukte aus dem Vertrieb genommen werden.
Es kann vorkommen, dass Milch bzw. Milchprodukte nicht in den Vertrieb gelangen.
Wie aus dem Antwortschreiben von Landwirtschaftslandesrat Arnold Schuler hervorgeht, kann es vorkommen, dass Milch bzw. Milchprodukte nicht in den Vertrieb gelangen. Als Ursachen dafür können unter anderem fehlerhafte Produktionen ausgemacht werden, beispielsweise wenn bei der Abpackung das falsche Verpackungsmaterial verwendet oder mit einem falschen Mindesthaltbarkeitsdatum versehen wird. Zudem werden die Produkte nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatum aus dem Vertrieb genommen. Soweit möglich werden diese Produkte weiter verarbeitet und einer Wertschöpfung zugeführt wie beispielsweise bei Käse, der eingeschmolzen werden kann. Zudem werden die Milchprodukte auch kostenlos an gemeinnützige Organisationen weitergegeben wie zum Beispiel an den „banco alimentare“.
Monitoriert wird das Phänomen allerdings nicht, so Landesrat Schuler. Auch Zahlen über die betroffenen Mengen liegen nicht vor. Das Abfallproblem besteht jedenfalls nicht aufgrund von Überproduktion, denn laut Antwortschreiben wird in der Regel auf Bestellung produziert. Maßnahmen hinsichtlich des Landesgesetzes zur Eindämmung der Lebensmittelverschwendung (LG 2018/Nr. 2) wurden diesbezüglich nicht umgesetzt, so Landesrat Schuler.
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