Chronik | Drogen

A22: Marihuana im Wert von 5,7 Millionen Euro beschlagnahmt

Fette Beute auf der A22: Dort hat die Straßenpolizei im Lkw eines gebürtigen Holländers mehr als 575 Kilogramm Marihuana beschlagnahmt. Der Handelswert: rund 5,7 Millionen Euro.

Außergewöhnlicher Drogenfund auf der A22 bei der Kontrolle eines Lkws mit holländischem Kennzeichen in Bozen-Süd. Hinter Sportschuhen und Komponenten für landwirtschaftliche Geräte fanden die Ordnungskräfte dort insgesamt 575,45 Kilogramm Marihuana. Eine Menge, die bei Bozner Preisen im Großhandel einem Wert von 2,5 bis 2,8 Millionen Euro hätte; im Detailhandel wären es rund 5,7 Millionen Euro, wie bei der Pressekonferenz in der Bozner Quästur hieß. Ungewöhnlich war aber nicht nur die Menge, sondern auch die Destination der Drogen: Während die üblichen Handelswege von Norden nach Italien verlaufen, kam die Ware in dem Fall aus Brescia – und sollte Richtung Norden gehen. Zumindest laut den offiziellen Papieren sollten die Sportschuhe nach Holland geliefert werden; für die Maschinenteile war dagegen die Destination Vilnius angegeben.

Die unterschiedlichen Bestimmungsorte waren nicht das einzige verdächtige  Indiz, das die Beamten der Straßenpolizei Verstärkung durch die Gerichtspolizei  anfordern ließ. Der Fahrer, ein 60-jähriger Holländer mit Wohnsitz in Belgien, war bereits wegen Drogendelikten vorbestraft. Darüber hinaus fiel den Beamten bei der Kontrolle des Laderaums ein verdächtiger Geruch auf. Die Chancen, mit solch einer Drogenladung unentdeckt durch Südtirol zu kommen, sind vor allem nach dem Ausbau der Kontrollen nicht groß, sagte der zuständige Einsatzleiter. Allein 2013 wurde von der Straßenpolizei 58.000 Personen und 41.000 Fahrzeuge kontrolliert.