Umwelt | Wärmewende

Herr Brunner ist gefragt

Das EU-Parlament macht beim Austausch von Öl- und Gasheizungen Druck. Der Klima Club Südtirol hat sich dazu mit Umweltlandesrat Peter Brunner ausgetauscht.
Klima Club Südtirol, Peter Brunner
Foto: Klima Club Südtirol
  • Das EU-Parlament hat am Dienstag (12.03.2024) das Verbot von Erdgas und Heizöl für die Beheizung von Gebäuden bis 2035 oder bis spätestens 2040 – falls der EU-Kommission nachgewiesen wird, dass dies nicht möglich ist – beschlossen. „Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass Öl- oder Erdgasheizung, die heute eingebaut werden, in 10 bzw. max. 15 Jahren nicht mehr betrieben werden dürfen“, erklärt der Klima Club Südtirol in einer Mitteilung an die Medien. 

    Zudem hat sich das Parlament auf eine zeitlich gestaffelte Solaranlagen-Pflicht für neue Wohngebäude und Gebäude, die einer größeren Renovierung unterzogen werden, beschlossen. 

    Das Südtiroler Energiesystem beruhe laut Klima Club immer noch großteils auf fossile Energien, immerhin rund 60 Prozent. Das habe sich in den letzten Jahren nur marginal verändert. Insbesondere in den Bereichen Elektromobilität und dem Einsatz von Wärmepumpen für die Heizung liege Südtirol mittlerweile weit hinter den europäischen Nachbarn. 

  • Foto: Klima Club Südtirol
  • „Ein weiterer Ausbau von Biomasseheizungen, macht keinen Sinn, da bereits heute 50 Prozent des Holzes für die Verbrennung importiert werden muss, da in Südtirol zu wenig Holz wächst“, so der Klima Club. Deshalb fordert die Klimaschutzorganisation, verstärkt auf Wärmepumpen zu setzen. „Während in der Schweiz und in Deutschland der Gasnetz-Rückbau geplant wird, wird in Südtirol das Gasnetz teilweise noch erweitert.“

    Die Südtiroler Klimaschutzorganisation hat sich gestern (14.03.2024) mit dem neuen Landesrat für Klimaschutz und Energie, Peter Brunner, bezüglich Wärmewende ausgetauscht. Die wichtigsten Themen waren dabei die Wärmepumpenförderung beim Heizungstausch in der Sanierung, die Einführung eines Stromtarifs für Wärmepumpen, eine Energiepolitik zur Steigerung der erneuerbaren Stromproduktion, eine Strategie zum Rückbau des Methangas-Netzes sowie der Aufbau eines Wärmepumpen-Kompetenzzentrums als Informationsstelle für Bürgerinnen und Bürger

    „Südtirol gibt jährlich über eine halbe Milliarde (Euro) für fossile Energie im Bereich Heizung aus und finanziert somit massive Umweltzerstörung, beschleunigt den Klimawandel und unterstützt menschenrechtsverachtende Regime und Diktaturen“, erklärt der Klima Club. 

    Das Land haben nun die Chance „es anders zu machen und dadurch nicht nur volkswirtschaftlich zu profitieren, sondern auch die Lebensqualität aller Bürger und Bürgerinnen deutlich zu verbessern“

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Salto User
brauni Sa., 16.03.2024 - 17:45

Es ist schon interessant was die EU den Bürgern alles verbieten will wegen den meines Erachtens übertriebenen Klimawahn. Zuerst will man den Leuten die Elektromobilität verkaufen und dann wie man es jetzt aus Holland hört den Nutzern dass laden der E Fahrzeuge in bestimmten Zeiträumen verbieten. Mir kommt überhaupt vor, dass man den normalen Bürgern alles verbieten bzw. Dinge auferlegen will die ein Normalverdiener gar nicht stemmen kann während man für die oberen 10.000 auch bei uns im Lande Heli Flüge von einem Schigebiet ins andere anbietet.

Sa., 16.03.2024 - 17:45 Permalink
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Johannes Engl So., 17.03.2024 - 15:11

Der Wahn besteht eher darin, dass jemand glaubt, der Klimawandel würde von alleine verschwinden und wir in den Industrieländer könnten weiterhin die Lebensgrundlagen der nächsten Generationen zerstören.
Willkommen in der Realität!
Ich bin bei Ihnen, dass Spaßflüge in den Bergen, Kurzstreckenflüge entlang von Zugstrecken sofort eingeschränkt und bald schon verboten werden sollten.

So., 17.03.2024 - 15:11 Permalink
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Hartmuth Staffler So., 17.03.2024 - 15:33

Antwort auf von Johannes Engl

Viele dieser Hubschrauberflüge müsste man gar nicht verbieten, weil sie ohnehin schon verboten sind. Aber da machen alle Verantwortlichen die Augen zu und niemand hat etwa gesehen und trotz des Hubschrauberlärms auch nicht gehört. Man kann doch nicht seine politischen Freunde in Schwierigkeiten bringen.

So., 17.03.2024 - 15:33 Permalink