Wirtschaft | Flughafen

"Ablehnung von 2009 wird bestätigt werden"

Keine Angst vor einer Pistenverlängerung hat der Dachverband für Natur und Umweltschutz. Er zählt auf eine Ablehnung des Flughafens bei der angekündigten Volksbefragung.

Gelassene Reaktion des Dachverbandes für Natur- und Umweltschutz auf das Kippen seines Rekurses in Sachen Pistenverlängerung. Mit dem Urteil des Staatsrates vom Ende vergangener Woche könnte die umstrittene Pistenverlängerung wie berichtet sofort umgesetzt werden. Nach der Zusicherung einer Volksbefragung zum neuen Flughafenkonzept durch Landeshauptmann Arno Kompatscher scheinen sich die Naturschützer jedoch einigermaßen sicher zu fühlen. Zumindest sofern allfällige Ausbaupläne bis zur Entscheidungsfindung durch die Volksbefragung auf Eis gelegt werden, wie der Verband fordert. Seine Vertreter wollen auch ein Auge auf die während der Einstellung des Flugbetriebes geplanten Sanierungsarbeiten haben – „um sicherzustellen, dass unter dem Deckmantel der Sanierung nicht Fakten in Sachen Ausbau geschaffen werden“.

Kommt es erst einmal zur versprochenen Befragung der Bevölkerung, wird das Thema Flughafen vom Tisch sein, zeigt sich der Dachverband zuversichtlich. Wir gehen davon aus, dass die klare Ablehnung dieses unnötigen Projekts vom Jahr 2009 durch die Bevölkerung bestätigt wird“, meint Präsident Klauspeter Dissinger. Voraussetzung sei jedoch, dass die Volksabstimmung fair, transparent und neutral gestaltet wird – angefangen bei einer klaren und unmissverständlichen Fragestellung mit realistischen Optionen für die WählerInnen, wie Dissinger schreibt. Er fordert weiters eine ausgeglichene institutionelle Information für die Bevölkerung, die Ausgewogenheit der Wahlkampfmittel, die par conditio sowie die Neutralität der öffentlichen Institutionen.

Eines der wichtigsten Argumente des Dachverbands gegen den Regionalflughafen bleibt das große Potential, das der Eisenbahn künftig auf Strecken von 700 bis 800 Kilometern eingeräumt wird. "Wofür ein Flugplatz Bozen, wenn mit dem Bau des Brenner-Basistunnels von Bozen aus Innsbruck und Verona zukünftig in weniger als einer Stunde und München in weniger als zwei Stunden erreicht werden", fragt Dissinger.