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„Insre Herzn sein net aus Stoa“ (Teil 1)

Dem Kinderbuch „Die Stoanernen Mandlar machen eine Reise“, das im Mai 2023 im Raetia Verlag erschienen ist, liegt eine CD mit 10 Songs bei. Heute bei uns: Die Story.
„Die Stoanernen Mandlar machen eine Reise“: Heimkehr-preview.jpg
Foto: Elisabeth Mair
„Die Stoanernen Mandlar machen eine Reise“: Heimkehr-preview.jpg
„Die Stoanernen Mandlar machen eine Reise“ und ... Achtung Spoiler-Alarm ... feiern nach vielen erlebten negativen Abenteuern fröhlich ihre Heimkehr. Illustration: Elisabeth Mair

Zum Inhalt:

Die „Stoanernen Mandlar“ bzw. „Stoanerne Mandln“ existieren wirklich. Sie stehen in den Sarntaler Alpen auf der Hohen Reisch, einer 2000 m hohen Bergkuppe zwischen Mölten und dem Sarntal. Über hundert Steinfiguren begrüßen dort die WandererInnen.
 
Warum sie dort stehen, weiß man nicht genau. Es gibt Theorien, die be-Sagen, dass die Steinmännchen früher als Wegweiser dienten oder, dass sie von den Hirten aus Langeweile gebaut wurden. Gravuren in den Steinen deuten auf die Steinzeit und auf das Mittelalter hin, vielleicht sogar auf alte Kulte, wie beispielsweise Hexentreffs.
 
Im Kinderbuch „Die Stoanernen Mandlar machen eine Reise“, das als Begleitbuch mit Audio-CD für das gleichnamige Musical der Theaterbühne Sarnthein im Mai 2023 im Raetia Verlag erschienen ist, kommt eines dieser Hexenkinder vor. Dabei stammt die gesamte Illustration von Elisabeth Mair aus Lajen.
 
„Die Stoanernen Mandlar machen eine Reise“: Hexen
Ist traurig und erhält Hilfe von seiner guten (Hexen)Freundin Venja: Das Mandlkind Flint hat Fernweh, doch kann die Hohe Resch wegen einem alten Fluch nicht verlassen. Illustration: Elisabeth Mair
 
Die kleine Hexe namens Venja, freundet sich mit dem Mandlkind Flint an. Der kleine Flint ist traurig, weil er die große weite Welt abseits der Hohen Resch sehen möchte, aber seine Vorfahren von einer schlecht gelaunten Hexe in Steinmenschen verwandelt wurden und seitdem untertags stumm und starr sind und sich nur in den Nachtstunden ein bisschen fortbewegen und miteinander sprechen können.
 
Flint macht sein Fernweh so traurig, dass die kleine Hexe all ihren Mut zusammen nimmt, um Flint zu helfen: Laut alten Überlieferungen steht in einem Buch ihrer Urgroßmutter ein Gegenzauber zum Fluch der „Stoanernen Mandlar“, den sie Flint zu Liebe besorgt. Dieser ist glücklich, eine gute Freundin wie Venja zu haben und überrascht seine steinernen Mitbewohner der Hohen Resch mit einem Gegenzauber, den manche alles andere als erfreut aufnehmen.
 
„Der Gegenzauber wirkt nur während der Nacht. Sobald die Sonne aufgeht, verliert er seine Magie und ihr versteinert wieder an dem Ort, an dem ihr euch gerade befindet. In der nächsten Nacht könnt ihr dann wieder weiterlaufen.“
 
„Die Stoanernen Mandlar machen eine Reise“: Blumenwiese
Das erste Ausflugsziel: Der kleine Flint möchte auf die idyllische Blumenwiese. Illustration: Elisabeth Mair
 
Mit diesen Worten erklärt Venja Flint den Zauber, und schon hat der Kleine ein Ziel vor Augen: eine idyllische Blumenwiese, die nicht weit von seinem Zuhause entfernt ist. Doch schon bald stellt sich heraus, dass die „Stoanernen Mandlar“ dort nicht erwünscht sind und auch an allen anderen Reisezielen nicht bleiben können.
 
Die einzigen Menschen, mit denen sie sich ein bisschen anfreunden können, sind die Graffiti-Sprayer, die die „Stoanernen Mandlar“ in bunten Farben erstrahlen lassen, auch wenn die Urlauber zunächst nicht ganz verstehen, was es mit den Spraydosen auf sich hat.
 
„Musikinstrumente werden es wohl eher nicht sein“, vermutet Sasso anfangs. Außerdem hat der Gegenzauber einen Haken, denn wenn die „Stoanernen Mandlar“ die Hohe Resch verlassen, dürfen sie ein ganzes Jahr lang nicht mehr nach Hause zurückkommen...
 
„Die Stoanernen Mandlar machen eine Reise“: Graffiti
Sind ihre einzigen Freunde abseits der Hohen Resch: „Die Stoanernen Mandlar“ treffen in der Stadt auf Graffiti-Sprayer. Illustration: Elisabeth Mair

Doch was passiert wohl gerade auf der Hohen Resch?

Die „Nörggelen“, die dort immer wieder allzu gerne Schabernack treiben, können nicht glauben, dass ihre stoanernen Freunde nicht mehr zuhause sind, und auch die Hexen vermissen die stoanernen Bewohner der Hohen Resch sehr.

Somit bleibt dem Hexenmädchen Venja nichts mehr übrig, als reinen Tisch zu machen. Daraufhin bitten die Hexen ihren gefürchteten Bekannten, den Gott Kronos, für sie am Rad der Zeit zu drehen, damit ihre Freunde wieder – um ein Jahr ärmer, aber dennoch glücklich und zufrieden – nach Hause zurückkehren können.

 
„Die Stoanernen Mandlar machen eine Reise“: Noerggelen verwirrt
Nanu? Was ist denn hier los? Die Nörggelen sind verwirrt und vermissen die stoanernen Bewohner/innen der Hohen Resch. Illustration: Elisabeth Mair

 

Morgen an dieser Stelle: „Insre Herzn sein net aus Stoa“ (Teil 2) - Das Musical und die beigelegte CD