Ein Unglück kommt selten allein

Staatspräsident Napoletano ist außer sich, der Corriere della Sera und die Dolomiten sind sich einig: Was Lega Politiker Calderoli mit seiner rassistischen und, so Enrico Letta, „unannehmbaren“ Aussage angerichtet hat, schafft es auf die Titelseite. „Calderoli razzista, si dimetta“ druckt der Corriere della Sera. Und die Dolomiten: „Kyenge sieht wie ein Orang-Utan aus.“ Der Vizepräsident des Senats verglich die Integrationsministerin Cecile Kyenge mit einem Orang-Utan, Letta: „Superato il limite.“ Staatspräsident Napoletano spricht von einem „imbarbarimento della vita civile.“ Kyenge selbst lädt Calderoli zu einer „riflessione profonda“ ein „le parole hanno un peso.“
Dem Corriere wichtig zu erwähnen sind die Dopingfälle: „Terremoto nell'atletica“. Neben dem amerikanischen Sprinter Tyson Gay sind weitere fünf Athleten für die Weltmeisterschaft in Moskau gesperrt. Die Dolomiten lenkt die Aufmerksamkeit auf ein lokales Thema „Krise: Südtirol denkt positiv“. Obwohl laut einer Umfrage des Wiener Karmasin Instituts die meisten Menschen im Land die Krise bemerkt haben, glaubt fast die Hälfte der Südtiroler an einen Aufschwung in den nächsten zehn bis 15 Jahren. Im Mittelpunkt von Alto Adige und Dolomiten steht jedoch der tragische Unfall des 25-jährigen Simon Valtingoier in der Schwarzenbachschlucht: „Traminer beim Canyoning ertrunken“, „Giovane annega nel torrente“.