Unter dem Motto „No Limits“ überschreitet Bolzano Danza in dieser Ausgabe Genregrenzen. Nach Performances auf Kletterwänden und einem Hochseil überrascht auch die zweite Woche mit ungewöhnlicher Bühnenausstattung. Am Dienstag ist die berühmte amerikanische Choreografin Meg Stuart mit ihrer Kompanie zu Gast. Mit ihm Gepäck ihr Stück „Cascade“, das im vergangenen Jahr bei ImpulsTanz uraufgeführt wurde. Sieben Tänzerinnen und Tänzer versuchen darin, die Zeit aufzuhalten, bedenkenlos schleudern sie ihre Körper zu Kultsongs der Bee Gees und hypnotischer Livemusik in eine neue Raum-Zeit-Dimension. Das Bühnenbild ähnelt einem galaktischen Universum, das der Fantasie des Künstlers Philippe Quesne entsprungen ist (19.07., 21.00 Uhr).

Futuristisch präsentiert sich auch das Stück der multidisziplinären portugiesischen Künstlerin Catarina Miranda. Sie zeigt eine Performance auf leuchtenden Rollschuhen, in der Fiktion und Realität verschwimmen. (20.07., 21.00 Uhr). Das Drama von der unglücklichen Liebe aus Giacomo Puccinis Oper Tosca wird von Emanuel Gat in „ACT II&III“ tänzerisch neu zum Leben erweckt. Der israelische, in Frankreich tätige Choreograf und Musiker strebt dabei keine Interpretation des Librettos oder der Figuren aus Tosca an, sondern greift die universellen Themen der Puccini-Oper auf: Liebe, Verrat, Eifersucht, Hoffnung, politische Intrigen und Verfolgung bis hin zum Tod (21.07., 21.00 Uhr). Artistisches zeigt die französische Kompanie Monad: In ihrem Duett „YIN“ treffen der wirbelnde Tanz der Derwische und die Jonglagekunst aufeinander. In einem harmonischen Mix aus schwindelerregenden Bewegungen im Kreis, beeindruckenden Jonglierübungen mit weißen Kugeln und langsamen, meditativen Bewegungen aus dem Tai-Chi stellen die beiden Tänzer das Schwarz und das Weiß dar, Gegensätze, die eins werden und miteinander verschmelzen (23.07., 21.00 Uhr).

Weitere Aufführungen finden Sie auf www.bolzanodanza.it