Wirtschaft | Breitband

9,5 Millionen Euro für "schnelles Internet"

Die Landesregierung hat das Programm für 2016 zum Ausbau der Breitband-Infrastruktur genehmigt. "7 bis 20 Megabits pro Sekunde", so die Vision von Waltraud Deeg.

Die Landesregierung hat am Dienstag das Jahresprogramm für den Ausbau der Breitband-Infrastruktur genehmigt. Das Programm ist das Ergebnis einer Abstimmung zwischen Landesabteilung Informationstechnik, Landesamt für Infrastrukturen der Telekommunikation, Rundfunkanstalt Südtirol RAS, der Südtiroler Informatik AG SIAG und Gemeindeverband. Darin vorgesehen sind 9,5 Millionen Euro für das laufende Jahr. Mit diesen Geldern soll unter anderem die Fertigstellung des Telecom-Programms aus dem Jahre 2012 finanziert und somit die Anbindung von 155 Telecom-Zentralen im ganzen Land ans Glasfasernetz abgeschlossen werden. “Im Umkreis der jeweiligen Telecom-Zentrale können dadurch Bandbreiten von 7 bis 20 Megabit je Sekunde gewährleistet werden”, erklärte IT-Landesrätin Waltraud Deeg im Anschluss an die Sitzung der Landesregierung, und ergänzte, dass man bei allen Werten über zwei Megabit je Sekunde von “schnellem Internet” sprechen könne. Gar nicht so schlecht also, möchte man meinen. Vergleicht man jedoch die die Geschwindigkeit der Internetverbindungen europaweit, zeigt sich: Wir hinken den anderen EU-Ländern um einige Brandbeiten hinterher. Eine Anfang des Jahres veröffentlichte Grafik, die auf Daten von Net Index basiert, belegt: Italien und damit Südtirol sind Schlusslichter was die Verbindungsgeschwindigkeit des Internet anbelangt. Die durchschnittliche Bandbreite in Italien erreicht gerade einmal einen Wert von 8,73 Megabit pro Sekunde. Im erstplatzierten Rumänien beträgt sie hingegen 55,67 Megabit pro Sekunde. Und auch in Österreich und Deutschland, die sich im hinteren Mittelfeld des Rankings befinden, liegt sie bei über 20 Megabit pro Sekunde.

Weiters sind im von der Landesregierung genehmigten Breitband-Jahresprogramm die Vorantreibung der Verlegung der Hauptleitungen aus Glasfaserkabeln durch das Land vorgesehen. “Unter anderem wird derzeit im Gadertal, im Ahrntal, in Schnals, in Ulten und Martell gearbeitet”, berichtete Landesrätin Deeg. Darüber hinaus sollen im kommenden Jahr 2017 insgesamt rund 150 öffentliche Einrichtungen der Gemeinden und des Landes an das Glasfasernetz des Landes angebunden werden.