Von Vöran nach Aschl
Auf dem Rücken des Tschöggelberges breitet sich eine liebliche Mittelgebirgslandschaft aus, durchzogen von einem Netz an Wanderwegen, mit lichten Wäldern, Wiesen, lärchenbestandenen Almen und den verträumten Bergdörfern (von Süd nach Nord) Jenesien, Mölten, Vöran und Hafling. Auf der sonnigen Westseite dieses Höhenrückens, kurz vor Vöran, liegt die Streusiedlung von Aschl, unser heutiges Ziel einer einfachen Wanderung. Solange nicht mehr Schnee liegt, ist diese Landschaft mit guten, ausführlich markierten Wegen wie geschaffen für herrliche Winterwanderungen. Eine moderne Seilbahn überwindet in wenigen Minuten von Burgstall in der Talsohle fast 1000 Höhenmeter, noch dazu hat der Südtirolpass Gültigkeit, ein Zusatznutzen.
So starten wir an der Bergstation der Seilbahn (1180 m), im Vorraum liegt eine kostenlose Wanderkarte zum Mitnehmen auf, vor der Bahn orientieren wir uns an der großen Panoramatafel und folgen dann den Wegweisern Nr. 1 und „Familienbesinnungsweg“, es geht zum Dorf hinaus, an Kirche und Gemeinde vorbei, wir queren die Landesstraße. Hinter dem Hotel Oberwirt (Winterruhe) beginnen die Wiesen, immer der Nr. 1 entlang gelangen wir zur Handwerkerzone mit dem Gasthaus Zum Grünen Baum, an der Nordseite des Sportplatzes geht der Weg dem Fußbalfeld entlang, durch Hallen von Handwerksbetrieben durch und weiter auf den Wald zu. Hier beginnt der Familienbesinnungsweg, seine Stationen begleiten uns nun, in einem Prospektspender finden wir ein Heftchen mit der Wegbeschreibung und den Erläuterungen zu den einzelnen Besinnungspunkten. Nächster Haltepunkt ist das Berggasthaus Rohrer, eine gute und gemütliche Einkehr. Hinter dem Stall und Stadel zweigt ein Weg ab, der uns in 50 Minuten ab Rohrer bergauf durch Wald und Wiesen zum Gasthaus Waldbichl (1508 m) bringt. Der Name Waldbichl sagt schon alles über die aussichtsreiche Lage am Waldrand. Vom Waldbichl gehen wir westwärts auf der asphaltierten Höfezufahrt zum Sattel mit dem kleinen zugefrorenen Teich, der Bruggn Lacke, und dann, teils auf und teils neben der Straße, zum Grünen Baum und zur Seilbahn zurück.
Länge 9,6 km
Gehzeit 3 Stunden
Höhenleistung 330 Hm
DER FAMILIENBESINNUNGSWEG
Der Weg beginnt am Ende der Handwerkerzone und führt zum Anna-Kirchlein von Aschl. Ich zitiere aus der Broschüre. -Besinnen bedeutet „nachdenken, ruhig überlegen, verstehen“. Dieser Weg lädt ein, mit offenen Sinnen zu gehen, nachzudenken, über das Leben zu reflektieren, Altes und Gewohntes zu überdenken und Neues in den Blick zu nehmen-. Die Besinnungspunkte stehen an besonderen markanten oder zum Nachdenken geeigneten Stellen, die verwendeten Materialien wie Stein, Holz und Stahl sind gemeinsam mit der Form Teil der Botschaft.
An Einkehrmöglichkeiten mangelt es fürwahr nicht, im Winter sind manche nur an den Wochenenden geöffnet, vorher informieren!
Roherhof
Urgemütliche Bauernstube, Familie Schweigl, Aschl 3, Vöran, Tel. 0473 278198. Geöffnet 3. April - 25 Nov. täglich, Fr. Ruhetag, vom 27. Dez. - 24 März Sa. und So. Am Abend nur auf Vorbestellung für Gruppen. Vom 26. Nov. – 26. Dez. geschlossen
Gasthof Waldbichl. Super Aussicht, gute Küche. Familie Laner, Aschler Weg 11, Vöran, Tel. 0473 278 113. [email protected], www.waldbichl.com. Im Winter Sa, So. und Mo. geöffnet
Gasthof zum Grünen Baum
Am Parkplatz bei der Gewerbezone. Gute und günstige einheimische Kost. Terrasse. Stübchen. Leadneralmweg 1, Tel. 0473 278 180, www.gruener-baum.net Mi Ruhetag
Sunnseit
Bar Konditorei an der Bergstation. Wunderbare Aussicht, Garten. Herrliche Torten, erlesene Tees und Getränke. Vöran, Seilbahnstraße 13. Tel. 340 648 3212. Siehe Facebookseite
ANREISE:
Am besten mit der Seilbahn. Mit dem Auto: Ab Terlan nach Mölten und weiter bis Vöran (22 km), oder ab Meran nach Hafling und weiter bis Vöran (20 km). Parkplätze im Dorf.