Track by Track

Eines ist klar, es ist weitergegangen, und das Resultat heißt „Resilience“, unser Debüt-Album auf das wir stolzer kaum sein könnten!
Seitdem ihr Debüt-Album „Resilience“ im Kasten ist, sprühen Lost Zone vor Optimismus. Warum dies so ist und was es mit den elf Album-Tracks auf sich hat, verraten Florian Mahlknecht (23, Vocals/Gitarre), Simon Mair (25, Drums/Rap-Vocals) und Andre Plaickner (25, Bass/Scream Vocals) im aktuellen Track-by-Track auf salto.music.
1. Leftovers
Unser Debüt-Album „Resilience“ beginnt mit dem up-tempo Nu-Metal Track „Leftovers“. Im Song rechnen wir definitiv mit ein paar Leuten ab. Er richtet sich nämlich an all jene, welche selbst immer nur Kritik ausüben und austeilen, selbst aber oft nichts auf die Reihe bekommen. Dies soll ein Aufruf sein, sich keinesfalls unterkriegen zu lassen. Wer einmal öfters aufsteht als er hinfällt, hat eigentlich schon gewonnen!
Generell geht es im Album einerseits darum „niedergeschlagen“ zu sein/werden und nicht mehr weiter zu können oder zu wollen. Andererseits geht es auch darum Mut zu haben, trotzdem wieder aufzustehen, weiterzukämpfen und sich täglich neu zu motivieren
Auch der Name des Albums bezieht sich darauf. „Resilience“ ist die psychische Belastbarkeit und Fähigkeit mit Rückschlägen oder schwierigen Lebensereignissen sehr gut umzugehen. Passt irgendwie oder?
2. Burst Like Dynamite
Im zweiten Song, geht es dann gleich mal energiegeladen weiter. Das wohl markanteste an „Burst Like Dynamite“ ist die eingängige und fast schon spöttische Melodie am Anfang des Songs, welche sich immerzu im Song wiederholt und meist von einem fetten Gitarrenriff begleitet wird. Besonders stolz sind wir auf das Textstück „Why pretending to be alive, if you can make it burn like dynamite“, was so viel bedeuten soll wie: „Warum soll man mit etwas leben, was einen unglücklich macht, wenn man es auch einfach in die Luft jagen kann!“ Dank der Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr konnten wir diesen Gedanken sogar in das Musikvideo einbauen.
3. Other Side
Generell beschäftigen wir uns gerne mit etwas heikleren Themen wie z.B. mentale Gesundheit, Depressionen oder Angststörungen in unseren Texten. Diese Themen liegen uns einfach besonders am Herzen, auch weil wir eine Vergangenheit damit haben und selbst manchmal immer noch damit kämpfen. Außerdem wissen wir, dass es viele unserer Fans beschäftigt und sie sich daher sehr gut mit unseren Songs identifizieren können. Am schönsten ist es dann immer Kommentare oder Nachrichten auf den Social Media-Kanälen zu bekommen und zu hören, dass man Menschen tatsächlich hilft, sie berührt und sie sogar dankbar dafür sind. Es zeigt uns einfach, dass unsere Musik wirklich etwas bewegt.
Nicht zuletzt wegen der Kombination aus Florians und Andres Vocals ist „Other Side“ einer der Songs auf dem Album, welcher ein sehr gutes Beispiel dafür ist.
Musik ist für uns ein Ventil, um unsere Gedanken und Gefühle zu verarbeiten und gleichzeitig Erfahrungen zu teilen. Daher ist unsere Musik ehrlich und sehr persönlich. Unser Bandname beschreibt auch genau diesen „Zufluchtsort“ fern ab des Alltags, eben unsere „Lost Zone“.
4. Fall For You
Der vierte Song des Albums ist ein recht klassischer moderner Rock-Song. Unterstrichen wird „Fall For You“ von der kristallklaren und emotionsgeladenen Vocal-Performance von Florian. Der Song ist übrigens der älteste auf dem Album. Die Grundidee skizzierten wir schon Ende 2018, damals noch unter anderer Besetzung, noch lange bevor wir die Songs unserer ersten EP fertigstellen konnten. Irgendwie passte die Idee einfach nicht zu den anderen Tracks der „Promises EP“ und deshalb haben wir die Skizze eine Weile auf unseren Festplatten versauern lassen. Als wir uns dann an das Songwriting fürs Album setzen, kramten wir die Idee wieder hervor und versuchten mit frischem Kopf und einer Menge mehr Erfahrung und Wissen etwas Neues daraus zu machen. Und das ist uns gelungen!
5. Boundaries
„Boundaries was yesterday“, das ist die Kernaussage, die wir mit diesem Song vermitteln möchten. Es geht darum über die eigenen Grenzen hinauszuwachsen, Hürden zu überwinden und nicht zu versuchen eine Person zu sein, die man eigentlich gar nicht ist.
Obwohl „Boundaries“ ein Rock-Song ist, wurden gerade die Strophen sehr elektronisch produziert und ausgearbeitet. Es ist für uns recht unüblich, dass wir ein relativ langes Gitarrensolo Richtung Ende des Songs eingebaut haben. Irgendwie fiel uns beim Songwriting nichts Passendes für diesen Teil ein und so kamen wir auf die Idee einfach mal ein längeres Gitarrensolo einzusetzen. Das hat uns dann absolut umgehauen.
6. Arrive
Jedes gute Album hat mindestens einen sogenannten „Transition Track“. Dabei handelt es sich um ein kurzes Songstück von bis zu zwei Minuten, welches Abwechslung bietet und zwei Songs fließend miteinander verbindet. „Arrive“ soll für unser Album genau dies sein und eine coole Einleitung auf den siebten Track „Animal“ liefern.
Das Songstück unterscheidet sich drastisch von den anderen Songs des Albums. Es wurde nicht hochpoliert produziert sondern es ist tatsächlich eine Handyaufnahme, welche Flo ursprünglich am Piano gemacht hat, um die Idee zu skizzieren. Als wir im Studio etwas daraus machen wollten, gefiel uns die Stimmung der Handyaufnahme aber einfach so gut, dass es dabei geblieben ist. Man kann sogar die Wanduhr im Hintergrund ticken hören.
7. Animal
„Animal“ überzeugt als energiegeladener Stakkato-Riffer! Die Single wurde im Oktober 2021 als erste Ankündigung für das Album veröffentlicht und ist eine der erfolgreichsten Singles des Albums. Innerhalb kürzester Zeit konnte das von dem Südtiroler Filmteam „Kiwitree“ produzierte Musikvideo bereits mehr als 100.000 Aufrufe auf YouTube erzielen. Mittlerweile zählt es fast doppelt so viele. Das könnte natürlich aber auch nur am süßen Goldfisch liegen, der ab und zu zu sehen ist und in seinem blau beleuchteten Aquarium seine Runden dreht.
8. Broken Pieces
„Broken Pieces“ entstand tatsächlich als wir eigentlich an Songs zusammen mit einem Kunden im Tonstudio arbeiteten. Der Song war einfach typisch „Lost Zone“ und gefiel uns so gut, dass wir ihn unbedingt auf unserem Album haben wollten. Somit wurde daraus ein Featuring mit dem Südtiroler Singer/Songwriter Aaron Mayr.
9. Last December
Der Song widerspiegelt das Gefühl von Sehnsucht, wenn man einen geliebten Menschen vermisst. Sei es die Freundin/den Freund, gute Freunde oder die Familie. Vielleicht ist man durch die Distanz getrennt, vielleicht ist die geliebte Person aber auch verstorben und man erinnert sich an die schöne gemeinsame Zeit zurück. Genau dieses Gefühl war der Ursprung des Songs und begleitete uns durch die gesamte kreative Phase des Songwritings. Ich denke viele unserer Fans kennen diese Gefühle und können sich mit dem Song daher gut identifizieren.
Für das emotionale Musikvideo arbeiteten wir mit einigen renommierten Südtiroler Theaterdarstellern, darunter Liz Marmsoler und Ivo F. Egger, zusammen.
10. Blacked Out
Der düsterpoppige Single-Hit ist mit Abstand der erfolgreichste Track des Albums. Mit über 750.000 Streams auf Spotify (Stand März 2022) und über 300.000 Aufrufen auf YouTube können wir stolz behaupten, dass es unser erster Millionen-Track ist!
„Bewusstsein verloren“, das klingt fast so, als könnten wir uns nach einer langen Partynacht an nichts mehr erinnern. Die Aussage des Songs ist allerdings weit aus ernster und eine total andere! Sie richtet sich an all jene, die aus einem System ausbrechen wollen und gibt ihnen eine Stimme. Dabei ist es ganz egal, ob es sich um ein gesellschaftliches oder politisches System handelt.
Der Song ist übrigens der erste Track der von uns veröffentlicht wurde, bei dem unser Bassist Andre auch seine Künste als Vocalist unter Beweis stellen konnte.
11. Shallow Waters
Beim letzten Song auf „Resilience“ handelt es sich um eine sehr gefühlvolle, düstere Ballade. Der Song entstand am Anfang der Corona-Pandemie, als es für uns Musiker sehr schwer war überhaupt noch einen Weg erkennen zu können. Außerdem hatten wir auch Erfahrungen im persönlichen Umfeld gemacht, welche „Shallow Waters“ zu einer sehr traurigen Ballade machten.
Der Song beschreibt das Gefühl, die Freude an Dingen zu verlieren, welche uns einst sehr wichtig waren und uns mit Freude erfüllten. Dinge, die sich jetzt aber unbedeutend und einfach nur taub anfühlen. Es geht darum, keinen Weg mehr zu erkennen und planlos zu sein, wie es weitergehen wird.
Info: https://www.lostzoneofficial.com