Auch wenn die Jahre vergehen...

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Mitte Juni, mit der Veröffentlichung von vier Livevideos – gedreht mit ruhiger Hand von Serafin Dariz Prieth – ist der Zweier folta nun offiziell unterwegs. Markus Prieth (Opas Diandl) und Irma-Maria Troy machen jetzt unter diesem Namen gemeinsame Sache. Das zugrundeliegende Konzept lässt sich aus den vier Clips sehr gut herauslesen: Folk und Volksmusik aus dem Weiten Alpenraum (und darüber hinaus) wird in einer Livesituation gespielt, mit Mitteln, die den beiden zur Verfügung stehen: Von der Stimme über die Violinen bis hin zu einem zum Perkussionsinstrument umfunktionierten kleinen Holzkoffer.
Die Videos wurden während eines so genannten „Wohnzimmerkonzertes“ mitgeschnitten, was für das Publikum eine ungewöhnliche Nähe zur Musik und zur Performance bedeutet. Wer hingegen die Videos schaut, wird diese Nähe durch die Kameraführung spüren und dadurch ein ähnliches Gefühl für folta bekommen, wie es wohl für die beim Konzert anwesenden Personen spürbar war.
Die unwahrscheinliche Nähe Musik ist hier wohl das Besondere.
Zu finden sind die vier Videos auf dem von Markus Prieth betriebenen YouTube-Kanal Jodeln ist einfach genial, über den sein Engagement für das Jodeln mitverfolgt werden kann.
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folta: „Wiaviel Johr a vergian“ (Official Music Video)(c) folta / Serafin Dariz Prieth
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folta klingt folkig, folta singt Lieder und eine gewisse klangliche Nähe zu Opas Diandl kann nicht von der Hand gewiesen werden. Das liegt zum Teil an Prieth einprägsamer Stimme, aber auch und vor allen an seinem starken musikalischen Charakter, der hier wie dort unverfälscht zum Ausdruck kommt.
Die Quellen der einzelnen Stücke sind unterschiedlichster Natur. „Drei leadorne Strümpf I Bauerntänze” sind „Bauerntänze aus dem Montafon, aus der Sonnleithner-Sammlung 1819“ kombiniert mit „Spielideen nach Ensemble tanzbar“, auch „Strubobuobo“ und das Doppel „Brunälla / Anglaise“ stammen von „auswärts“.
„Wiaviel die Johr a vergian“ ist hingegen ein von folta arrangiertes Stück aus der Feder von Thomas Calliari, aktuell wieder Sänger und Frontmann der AC/DC-Tribute-Band Squealer. Mit einem schönen, natürlichen Dialekt verpackt Calliari in diesem Lied eine Liebeserklärung an die andere Hälfte einer Zweierbeziehung, die schon einiges des Weges gemeinsam hinter sich gebracht hat. Es ist eine Liebeserklärung, in der Aussage und als Text an sich.
Calliari zu salto.music: „Ich bin sehr stolz darauf, dass ich gewissermaßen gecovert worden bin. Den Text hatte ich eigentlich für meine Frau zur Hochzeit geschrieben. Markus war bei der Hochzeit der Trauredner., Weil es eine freie Trauung war.
Sie haben uns dann gefragt, ob sie den Text haben könnten. Ich war sehr glücklich damit und meine Frau ebenso.“Calliari hat nicht zum ersten Mal mit befreundeten Formationen zusammengearbeitet. Vor einigen Jahren war er etwa Teil einer Video-/Soundperformance der Elektronik-Duos Bugfix.
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Link
folta auf YouTube: https://www.youtube.com/@jodelnisteinfachgenial1717
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