Gesellschaft | Armut

Gemeinsam für soziale Gerechtigkeit

Am heutigen Tag der Armut erinnert die Gesellschaft an die Notwendigkeit, Armut zu bekämpfen. Landtagsabgeordnete Waltraud Deeg äußert sich dazu.
Altersarmut
Foto: Pixabay/anaterate
  • Laut der Pressemitteilung des Südtiroler Landtags verdienen 12 Prozent der Erwerbstätigen weniger als neun Euro brutto Stundenlohn. Die Armutsrisikoschwelle im Jahr 2021 liegt bei 11.850 Euro brutto im Jahr. Der mediane Jahresdurchschnitt im Jahr 2021 lag bei 19.750 Euro brutto. Wer weniger als 60 Prozent dieses Durchschnitts verdient, also unter den genannten 11.850 Euro, wird zu den Working Poor” gezählt und gilt somit als armutsgefährdet, so eine ASTAT-Studie. Auch jede zweite alleinerziehende Familie in Südtirol ist armutsgefährdet. 

     „Armut in einem reichen Land wie Südtirol ist nicht hinnehmbar. Ein angemessenes Einkommen, eine bezahlbare Wohnung, eine funktionierende Gesundheitsversorgung, Bildungserfolg, und ein Sozialstaat, der die Schwächsten unterstützt, sind entscheidende Faktoren für die Bekämpfung von Armut”, so die Landtagsabgeordnete Waltraud Deeg. Der Armut vorzubeugen, den bedürftigen Menschen zu helfen und die Notsituationen zu bewältigen, könne nur in gemeinsamer Verantwortung von Politik, Behörden, Organisationen und den Bürgern selbst geschehen. Es gelte, gezielte Maßnahmen zu ergreifen, um die soziale Ungleichheit zu reduzieren. Man benötige Investitionen in bezahlbaren Wohnraum, faire Bildungschancen für alle und eine angemessene Grundsicherung, die Menschen in Not unterstützt und ihnen eine Perspektive bietet. In einer Zeit wachsender wirtschaftlicher und sozialer Herausforderungen sei es wichtiger denn je, dass die Gesellschaft Verantwortung übernimmt und benachteiligte Menschen aktiv unterstützt. „Der Internationale Tag zur Beseitigung der Armut mahnt, dass Armut kein individuelles Schicksal, sondern ein gesellschaftliches Problem ist, dass wir gemeinsam lösen müssen”, so Deeg abschließend.