Gesellschaft | Ziele

Mit Courage durch die Welt

Marion Hartmann hat sich für den IRIS-Master entschieden. Die blinde Studentin spricht über das Studium, ihre Erfahrungen und wie sie sich ihre Zukunft ausmalt.
Hinweis: Dies ist ein Partner-Artikel und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.

Marion Hartmann beschreitet ihren Weg: Die blinde Studentin besucht nach Abschluss des Bachelors der Sozialarbeit den Master in Innovation in Forschung und Praxis der Sozialen Arbeit (IRIS). „Mein Ziel wäre es schon, irgendwann eine Führungsposition in einer sozialen Einrichtung einzunehmen“, so die couragierte junge Frau.

Was hat Sie dazu bewogen, sich für das Studium Innovation In Forschung und Praxis der Sozialen Arbeit zu bewerben?
Ich habe bereits den dreijährigen Bachelor Sozialarbeit erfolgreich abgeschlossen. Und für mich ist es notwendig und in meinem Interesse, die Ausbildung fortzusetzen. Daher habe ich beschlossen, mich für diesen Masterstudiengang zu bewerben. Er hat mich besonders angesprochen, da sich Beruf (Praxisarbeit) und Studium (Aneignung von theoretisch fundiertem Wissen) vereinen lässt.

Fühlen Sie sich im Studium gut begleitet?
Ja. Die kleine, überschaubare Universität hat mir schon im dreijährigen Bachelorstudiengang optimale Unterstützung gewährleistet. Trotz meiner Augenkrankheit. Immer wenn es notwendig war, habe ich Hilfe bekommen. Ich weiß selbst noch nicht, in welchem sozialen Bereich, in welcher Position ich dauerhaft arbeiten werde. Darum möchte ich mir die bestmöglichen Voraussetzungen schaffen, um für alle Herausforderungen der Arbeitswelt gerüstet zu sein und Aufstiegsmöglichkeiten im Beruf zu haben. Seit Februar 2013 bin ich in das Berufsalbum der Sozialassistenten B eingetragen. Weshalb es für mich zusätzlich sehr wichtig ist, die Qualität in meiner Arbeit immer wieder zu verbessern, auf den aktuellen Stand der Gesetzeslage zu sein und innovative und nachhaltige Methoden der Sozialarbeit zu beherrschen.

Was gefällt Ihnen besonders an dem Master, für den Sie sich entschieden haben?
Die nicht vorhandene Anwesenheitspflicht und das Modell des Blended learning. Die Flexibilität und Disponibilität der Professoren. Besonders gut am Studium gefällt mir die Weiterentwicklung, Vertiefung und Aneignung neuer Qualifikationen, Fähigkeiten und Entwicklung der eigenen Persönlichkeit. Besonders schön finde ich den Austausch mit Kommilitonen und Professoren aufgrund akademisch fundierter Diskussionspunkte. Zudem können im Masterlehrgang nicht nur die theoretischen Inhalte, sondern auch die Sprachkenntnisse verbessert werden. Sowohl an der Universität als auch im Praktikum.

Gibt es spezielle Fächer, die Sie besonders in Ihrer Entwicklung voran bringen?
Innerhalb des Masters überzeugen mich vor allem die Fächer innovative und dynamische Führung eines Betriebes, innovative und nachhaltige Methoden und Instrumente der sozialen Arbeit, Entwicklung und Umsetzung von sozialpolitischen Maßnahmen, Entwicklung interkultureller Kompetenzen, Kommunikations- und Organisationsprozesse, neue Entwicklung von Diensten, die auf die sich ständig wechselnden Bedürfnisse der Klienten eingehen.

Nutzen Sie die Online-Module?
Ja, ohne diese wäre es für mich nicht möglich, den Master berufsbegleitend zu besuchen.

Welchen beruflichen Weg möchten Sie nach dem Master einschlagen?
Zur Zeit ist es für mich ganz wichtig, in den unterschiedlichsten Bereichen Erfahrungen und Eindrücke zu sammeln. Mein Ziel wäre es aber schon, irgendwann eine Führungsposition in einer sozialen Einrichtung einzunehmen.

Wie würden Sie Ihr Studium beschreiben?
Der Master in Innovation in Forschung und Praxis der Sozialen Arbeit ist sehr aufwendig und mit einer Vollzeitarbeit mit geregelten Arbeitszeiten schwierig zu bewältigen. Zudem erhält man in der Privatwirtschaft keinen Bildungsurlaub, weshalb jedes Laboratorium, jede Prüfung und jede Zusatzveranstaltung vom regulären Urlaub abgezogen werden. Diesen würde man aber auch zum Entspannen benötigen. Trotzdem lohnt sich der Aufwand auf jeden Fall, es gibt für mich nichts Wichtigeres als Ausbildung. Die Professoren sind wirklich sehr entgegenkommend und versuchen, auf die verschiedenen Bedürfnisse der Studenten einzugehen.