Gesellschaft | Aus dem Netz

Wenn sich die Archive öffnen

Der Militärhistoriker Hubert Speckner entdeckte im Österreichischen Staatsarchiv bisher unbekannte, als streng geheim eingestufte sicherheitsdienstliche Akten zu den Anschlägen 1967 am Grenzübergang Porzescharte. Demnach war es nicht der BAS, der Befreiungsausschuss Südtirol. Aus "Die Presse".
20230825_bmx_contest_3.jpg
Foto: Tommaso Vian

"Es war der 25.Juni 1967, als in der Nacht auf der Porzescharte der Strommast einer italienischen Überlandleitung gesprengt wurde und zwei Sprengminen detonierten. Vier Carabinieri kamen ums Leben, einer wurde schwer verwundet. Der Tatort, auch Tilliacher Joch oder Forcella Dignas genannt, ist ein Grenzübergang von Osttirol nach Venetien.

War es ein Terroranschlag des damals gefürchteten BAS (Befreiungsausschuss für Südtirol)? Für die Italiener lag das auf der Hand, denn seit Beginn der Sechzigerjahre kämpften Südtiroler, Bayern und Österreicher gegen die neofaschistische Unterwanderung Südtirols. Sie sahen sich als Widerstandskämpfer, wollten ähnlich wie die Basken einen Aufstand inszenieren, wurden verfolgt, gefoltert, einige kamen in den Kellern der Carabinieri grausam ums Leben. Sie konnten von Österreich aber nur insgeheim unterstützt werden, weil Italien als Nato-Mitglied auf dem längeren Ast saß."
"Dafür wurde etwas ganz anderes gefunden. Ein Zettel, der das Schlechtwetter unbeschadet überdauert hatte: Ein Kommissionsteilnehmer von der Verbundgesellschaft brachte dem Sicherheitsdirektor eine kurze Notiz mit der Telefonnummer eines Mannes, der beim italienischen Geheimdienst arbeitete."
Den ganzen Artikel lesen Sie hier.