Bühne | Poetry | Ep 3

Nathan Laimer „Osterhasenangst“

Kurze Texte aus eigener Feder mit der eigenen Stimme vorgetragen. Das ist Poetry Slam. Hören Sie jede Woche einen Beitrag der diesjährigen Landesmeister:innenschaft. „Po-Po-Poetry and Points“, heute mit Nathan Laimer.
Landesmeister:innenschaft '23 Poetry Slam Hannah Tonner
Foto: Jonas Eisenstecken/SAAV via Facebook
  • Nathan Laimer: Gehört zu den Slammern, welche gern ihr Handy mit auf die Bühne nehmen und von dort ihren Text ablesen, oder auch frei vortragen, wenn sie - wie beim Finale der Fall - den Text gut auswendig können. Foto: Jonas Eisenstecken/LM23 Finale

    Nathan Laimer erzielte auf Startplatz 3 satte 47,3 von 50 möglichen Punkten. Laimer war dabei ähnlich körperbetont vor dem Mikrofon wie Simonetti, nur deutlich spuckereicher, was Teil der Performance zu einem Text für welchen er sich selbst in Rage spricht. Sie werden es hören, der Sicherheitsabstand ist aber glücklicherweise, wie auch zur ersten Reihe des Stadttheaters, ausreichend. „Osterhasenangst“ ist ein Text über Angst und angst im englischen Wortsinn, starke Sorgen und Unglücklichkeit. Was einen mit 18 Jahren in der heutigen Welt eben überkommen mag. Anfang des Monats konnte Nathan Laimer übrigens auch die Jury in Wien, beim Ö-Slam, den österreichischen Meisterschaften überzeugen und wurde U20 Meister, wozu an dieser Stelle gratuliert werden darf.

  • Die Landesmeister:innenschaften sind ein Projekt der SAAV (Südtiroler Autorinnen und Autoren Vereinigung). Es winken Ruhm und Ehre. Weiters ist man nominerungsberechtigt, darf also Kandidat:innen entsenden, zu den italienischen und österreichischen, wie auch den gesamtdeutschen Meisterschaften, Ü20 und U20. Moderiert hat den Abend Lene Morgenstern, an der Technik saß Hannes Huber, für Musik sorgten am Abend Roberto Tubaro (Klavier und Gesang) und Marco Pisoni (Saxophon). 

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  • Zu den Regeln des Slams

    Poetry Slam - oft als „Wettlesen um die Gunst des Publikums“ beschrieben - ist ein Bühnenformat, bei welchem die Teilnehmer:innen mit selbstgeschriebenen Texten auf die Bühne gehen und diese binnen eines Zeitlimits vortragen. Gesungen darf nur auszugsweise werden, Kostüme sind keine erlaubt.

    Bei der Landesmeister:innenschaft ist das Limit des Vortrags fünf Minuten in denen es durch Text und Vortrag eine zufällig aus dem Saalpublikum ausgewählte, siebenköpfige Punktjury zu überzeugen gilt, welche, inklusive einer Kommastelle, von 1 bis 10 Punktwertungen vergeben. Analog zum Eiskunstlauf werden Höchst- und Tiefstnote traditionell gestrichen, es gewann den Abend Hannah Tonner, die am meisten Punkte in Runde 1 und 2 (ein „Stechen“ der besten drei) summiert erhalten hat.