Wenn zwei sich streiten…
Der Rückzug geschah am frühen Morgen per Mail. In dürren Worte teilte die Pusterer Ex-Senatorin mit, sie bei den anstehenden Basiswahlen der SVP nicht kandidieren werde. „Ich bitte Sie, diese meine Entscheidung so anzunehmen und zu respektieren, dass ich keine weiteren Stellungnahmen abgeben werde”. Damit steht nicht nur der Wirtschaftsflügel, ebenso wie der traditionell gewichtige SVP-Bezirk Pustertal ohne Kandidaten da, es droht eine Zerreißprobe innerhalb der Partei. Ein Flügelkampf zwischen dem Parteiestablishment, vertreten durch Richard Theiner und den „Jungen Wilden“, symbolisiert durch den Völser Bürgermeister Arno Kompatscher.
Platzhirsch oder Doppelspitze
Theiner hatte kurz nach Kompatschers Kandidatur angekündigt, im Falle einer Niederlage bei den Vorwahlen vom Parteivorsitz zurücktreten zu wollen. Eine Ankündigung, die bei Landeshauptmann Durnwalder offenbar die Alarmglocken schrillen ließ: Er plädierte umgehend für eine Doppelspitze, sollte sich keiner der beiden Kandidaten eindeutig durchsetzen können. Hierfür hätte die Kandidatur von Helga Thaler Außerhofer hilfreich sein können. Aber anscheinend mochte sie nicht als reine „Störkandidatin“ ohne echte Chancen auf den Sieg herhalten und zog sich zurück. Ob bis zum Anmeldeschluss am 31. März noch jemand anderes seinen Hut in den Ring wirft, scheint derzeit mehr als fraglich.