Mit Regenbogenfahne in den Kulturkampf
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Die Organisation Antifa Meran ruft zur Solidarität mit queeren Menschen in Südtirol auf. Grund dafür sind Angriffe Rechtsextremer gegen die sexuelle und geschlechtliche Vielfalt. „Rechte Demos gegen Pride-Märsche sind keine Seltenheit mehr, ebenso wie eingeschlagene Scheiben bei Lokalen. Angriffe auf queere Menschen nehmen zu“, teilt das Kollektiv auf Instagram mit.
In Deutschland haben laut einem Bericht des Innenministeriums zwischen Juni und September 2024 rund 20 Kundgebungen gegen den Christopher Street Day, der jährlichen LGBTQ+ Parade, stattgefunden. Die Gegendemonstrationen seien entweder von Rechtsextremen organisiert oder von diesen dominiert gewesen. Teilweise haben Hunderte Menschen die Paraden gestört, was Polizeischutz notwendig machte. Für viele Rechtsextreme widerspricht sexuelle Vielfalt ihrem Weltbild, das auf traditionelle Familienmodelle aufbaut.
Die sprachliche Abwertung schlage laut Antifa Meran in Gewalt um und auch in Südtirol werde von rechten Politikern offen gegen sexuelle und geschlechtliche Selbstbestimmung gehetzt. „Wir zeigen uns solidarisch mit queeren Menschen in Südtirol! Lassen wir uns von Rechtsextremen und Zündlern nicht einschüchtern und schon gar nicht vorschreiben, wen und wie wir lieben wollen!“
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20. November
Der heutige 25. Transgender Day of Rememberance (im deutschen Sprachraum: „Tag der Erinnerung an die Opfer von Trans*feindlichkeit“) erinnert derweil an Opfer von transspezifischer Gewalt. Der Präsident des Arcigay Trentino, Shamar Droghetti, beziffert die Toten des letzten Jahres auf 426 Personen, mehrheitlich Transfrauen. In 49 Fällen waren es Suizide, 3 der 426 zu beklagenden Opfer lebten laut Presseaussendung in Italien. Auf der Piazza d’Arogno in Trient findet ab 18.00 Uhr ein Moment zur Andacht und Solidarisierung statt.
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