Integration: Achammer setzt Fördermodell für Schule durch
Verbesserte Ausbildung für Regellehrer, mehr Ressourcen für die Sprachzentren und die Einführung eines Sprachmentorings: So sieht das dreistufige Fördermodell aus, mit dem Integrations- und Bildungslandesrat Philipp Achammer die sprachliche Integration von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund verbessern will. Ein Maßnahmenpaket, das am Dienstag von der Landesregierung gutgeheißen wurde. Unter Koordination des deutschen Schulressorts soll es künftig in den Schulen aller drei Sprachgruppen umgesetzt werden – und damit den Weg ausbauen, den die Landesregierung im Vorjahr mit der Errichtung von Sprachzentren eröffnet hat.
Den Bedarf dafür geben allein die aktuellen Zahlen des Landesstatistikinstituts Astat vor: Besuchten 2007 noch 5734 Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund die heimischen Bildungseinrichtungen, so waren es zu Beginn des laufenden Schuljahres bereits 8906. Um die große Herausforderung der sprachlichen Integration zu bewältigen, brauchen Betreuer und Lehrkräfte noch mehr Unterstützung als bisher, ist Achammer überzeugt. Die soll nicht nur durch die Aufstockung der Ressourcen in den Sprachzentren gegeben werden, wo der Spracherwerb der SchülerInnen gefördert wird ohne die Schule zu überlasten. Auch die Regellehrer selbst sollen die Möglichkeit erhalten, ihre Qualifikationen zu verbessern, um besser auf die Bedürfnisse von Kindern mit Migrationshintergrund eingehen zu können.
Miteinbezogen werden bei den wichtigen Integrationsbemühungen soll auch die die Bevölkerung: Im Rahmen eines Sprachmentoren-Programms sollen Freiwillige wie etwa pensionierte Lehrpersonen dafür gewonnen werden, den Spracherwerb der Kinder auch außerhalb der Schule zu fördern. Insgesamt stellt die Landesregierung für die neuen Maßnahmen eine Million Euro zu Verfügung.