Politik | Stichwahl Meran

Nerio Zaccaria will Koalition der Mitte

Er ist seit zehn Jahren Meraner Finanzstadtrat und könnte es zum dritten Mal werden: Der Listenführer der Alleanza schließt eine Koalition mit den Grünen derzeit aus.
Nerio Zaccaria, Merano, Civiche
Foto: Nerio Zaccaria
  • Nach der Stichwahl in Meran gibt sich Nerio Zaccaria abwartend. Seine Bürgerliste „Alleanza per Merano Dal Medico Sindaco“ ist mit 17,8 Prozent zweitstärkste Kraft geworden, zudem ist er auf der Liste der meistgewählte Kandidat (966). „Es ist deshalb sehr naheliegend, dass wir an der Regierung beteiligt werden“, sagt der scheidende Finanzstadtrat. 

    Ein Vorschlag für die Regierungskoalition soll nun von Wahlsiegerin Katharina Zeller (SVP) vorgelegt werden. Die SVP hat im neuen Gemeinderat elf Sitze, ihre Unterstützer-Liste „Mutiges Merano Coraggiosa“ mit Antonella Costanzo einen Sitz. Kommt die Alleanza mit sechs Sitzen dazu, bräuchte es noch eine weitere Fraktion für eine absolute Mehrheit im 36-köpfigen Gemeinderat von Meran. 

  • Stolze Eltern: Karl Zeller und Julia Unterberger mit der frisch gewählten Bürgermeisterin von Meran in der Wahlnacht; Foto: SALTO
  • Wunschpartner von Zaccaria wäre neben der SVP entweder die Liste „Civica“ (drei Sitze) oder die neu gegründete Bürgerliste von Dario Dal Medico (zwei Sitze), ehemaliger Bürgermeister von Meran. Auch mit dem Partito Democratico (PD), der zwei Sitze hat, sei eine Koalition denkbar. Eine gemeinsame Regierung mit den Grünen schließt Zaccaria derzeit hingegen aus. 

    Die Grünen haben vor der Stichwahl ein Veto gegen Zaccaria und die Alleanza eingelegt, da sie zu rechts für eine Mitte-Links-Regierung seien. „Wir haben mit dem ehemaligen Grünen Bürgermeister Paul Rösch gut zusammengearbeitet, trotzdem sind die Ideen der Grünen schwer mit unserem politischen Programm vereinbar“, sagt nun Zaccaria. Die Grünen haben im zukünftigen Gemeinderat fünf Sitze.