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Zur Latemarhütte: Dolomitenwanderung

Rundwanderung beim Gebirgsstock Latemar im Eggental zur Latemarhütte (Rifugio Torre di Pisa) durch eine atemberaubende, bizarre Felslandschaft.

Der markante, zerklüftete Gebirgsstock Latemar im Eggental, Teil des Dolomiten-UNESCO Weltnaturerbes, ist nur eine knappe halbe Autostunde von Bozen entfernt und schon deshalb ein lohnendes Ziel. Wir unternehmen eine Rundwanderung zur Latemarhütte (Rifugio Torre di Pisa) durch eine atemberaubende, bizarre Felslandschaft. Mit dem Sessellift fahren wir mühelos über die 2.000er Grenze und kürzen so den Aufstieg beträchtlich ab. Die Ausblicke sind spektakulär, einziger Wermutstropfen: Die Hütte wird umgebaut, es gibt eine spartanische Versorgung unter einem Flugdach im Freien, immerhin. Am Weg findet der aufmerksame Betrachter artenreiche Dolomitenflora. Der Rückweg über die Südwestflanke ermöglicht einen abwechslungsreichen Rundweg.

 

Zum Wegverlauf

Wir starten an der Bergstation des Sesselliftes Oberholz, der Bergpfad  Nr. 18 geht mit konstanter Steigung über einen grasigen Hang, Schuttkare querend auf die Felsen der nahen Latemarwände zu, Stufen helfen über besonders steile Stellen. Je höher wir kommen, desto karger, felsiger und wilder wird die Landschaft. Über die Gamsstallscharte gelangen wir in den Valsordakessel auf der Südseite des Gebirgsstockes, die Markierung ist jetzt 516, nach einer kurzen Strecke bergab geht es über eine karge Hochfläche wieder leicht bergauf zur Latemarhütte - Rifugio Torre di Pisa 2.671 m, Gehzeit ab Bergstation 2 h 20 min. Am Weg finden wir verschiedenste Vertreter der Dolomitenflora, vom zarten gelben Räthischen Mohn bis zu Kohlröschen (Nigritella). Die Hütte wird (Sommer 2016) abgerissen und umgebaut, vom Küchencontainer aus servieren die Hüttenpächter warme Gerichte, die an Tischen und Bänken unter einem Flugdach verzehrt werden können. Von der Hütte aus nehmen wir den Steig 516 bergab, an der Lawinenverbauung bleiben wir links auf dem breiten neuen Steig und beachten nicht die Steigspuren einer alten, aufgelassenen Trasse, die recht abgehen und in steiles Gelände führen. Es geht steil aber problemlos bergab bis zur Kreuzung mit dem promenadenartigen Erlebniswanderweg mit seinen Stationen, dem wir fast eben bis zur Bergstation Oberholz folgen. Wer will, kann bei der Bergstation des Maierl-Liftes auf breiten Wiesen- und Waldwegen bis zur Talstation der Obereggen Lifte absteigen.

Länge: 7,6 km
Gehzeit: 4 h
Höhenleistung: 720 m
Mittelschwere Wanderung, teilweise Geröll und Felspassagen

 

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Einkehr:

Rifugio Torre di Pisa: Predazzo (TN) – Tel. 0462 501564, Mobilnr. 348 3645379, [email protected] 

An der Talstation: Platzl, Obereggen. Jausen, Kuchen, Eisbecher. Tel. 0471 618241, www.platz-obereggen.com

 

Anfahrt:

Über das Eggental bis zur Talstation der Liftanlagen von Obereggen, Parkplatz. Bei Fahrt mit dem Sessellift die Rückfahrzeiten des Liftes berücksichtigen!

 

Autor: Oswald Stimpfl

 

 

www.folioverlag.it
www.stimpfl.info