Wirtschaft | Brennerautobahn

A22- Führungsspitze bestätigt 

Die Aktionäre der Brennerautobahngesellschaft haben das Führungs-Duo Reichhalter und Cattoni in ihrem Amt bestätigt. Wichtigstes Ziel: die 7,2 Milliarden-Konzession.
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Foto: Brennerautobahn AG
„Wir halten es für die klügste Entscheidung, jene Verwalter in ihrem Amt zu bestätigen, die das ÖPP-Projekt ausgearbeitet haben, das derzeit vom Ministerium für Infrastruktur und nachhaltige Mobilität geprüft wird“, kommentierte Maurizio Fugatti, Präsident der Region Trentino-Südtirol, die Entscheidung der Aktionärsversammlung der Brennerautobahngesellschaft. Die meisten Mitglieder des scheidenden Verwaltungsrates wurden im Rahmen der gestrigen (19. Juli) Sitzung in ihrem Amt bestätigt, allen voran Präsident Hartmann Reichhalter und Geschäftsführer Diego Cattoni. Ziel sei es, die neue Konzession zur Führung der Brennerautobahn zu erhalten, so Fugatti. Gleicher Ansicht war auch Landeshauptmann Arno Kompatscher, der erklärte, dass die Neuwahl der Gesellschaftsorgane ein wichtiger Schritt in dieser entscheidenden Phase im Bewertungsverfahren des ÖPP-Projektes für die Konzessionserneuerung sei.
 
 
 

Veroneser Vertretung fehlt noch

 

In den Verwaltungsrat berufen wurden Richard Amort, Giovanni Aspes, Anna Bertazzoni, Diego Cattoni, Raffaele De Col, Franco Ianeselli, Astrid Kofler, Mattia Palazzi, Maria Chiara Pasquali, Hartmann Reichhalter, Giulio Santagata und Cristina Santi. Neu im Amt sind der Bürgermeister von Trient Ianeselli und die Bürgermeisterin von Riva del Garda Santi. Noch offen ist die Frage der Veroneser Vertretung im Verwaltungsrat. Nachdem in Verona erst kürzlich die Gemeinderatswahlen stattgefunden haben und eine einheitliche Stellungnahme der Gemeinde Verona, der Handelskammer und der Provinz Verona noch aussteht, hat die Gesellschafterversammlung einstimmig zugestimmt, die beiden fehlenden Ernennungen für den Verwaltungsrat sowie die Wahl des Vize-Präsidenten auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. 
 

7,2 Milliarden

 

Mitte Mai hinterlegte die Führungsspitze der Brennerautobahngesellschaft unter ihrem Geschäftsführer Diego Cattoni, dem Präsidenten Hartmann Reichhalter und dem Technischen Generaldirektor Carlo Costa beim Ministerium für Infrastruktur und nachhaltige Mobilität in Rom ein ÖPP-Projekt zur Führung der Autobahn. Dies wurde als wichtiger Schritt am Ende einer knapp dreijährigen Phase bezeichnet, in der die Gesellschaft vor großen Herausforderungen stand. Trotz Corona-Notstand war es gelungen, die hohen Dienstleistungsstandards aufrecht zu erhalten und trotz eines drastischen Verkehrsrückganges mit Spitzen von bis zu minus 99 Prozent im Jahr 2020 schwarze Zahlen zu präsentieren, heißt es im Gesellschaftsbericht, in welchem der Gewinn im vergangenen Dreijahreszeitraum mit 164,32 Millionen Euro ausgewiesen wird. Für außerordentliche Instandhaltungsarbeiten wurden 221,4 Millionen Euro ausgegeben, Investitionen schlagen mit 326,8 Millionen Euro zu Buche. Als eines der bedeutendsten Vorhaben wurde die Stärkung des Eisenbahnsektors genannt. Mit dem Erwerb der InRail stieg die Brennerautobahngesellschaft zum zweitgrößten italienischen Unternehmen im grenzüberschreitenden Schienengüterverkehr auf.
 
 

ÖPP-Projekt: Grundlage für die Entwicklung einer neuen Mobilität

 

„In den vergangenen drei Jahren haben wir die Auswirkungen der Pandemie mit einem noch nie dagewesenen Verkehrsrückgang bewältigt und das Szenario in Bezug auf die Konzession hat sich komplett verändert. Dabei haben wir immer lösungsorientiert gehandelt und unsere Chancen genutzt, ohne jemals die Umstände teilnahmslos über uns ergehen zu lassen. Die Bestätigungen und das erneuerte Vertrauen vonseiten des Verwaltungsrates sind uns ein Ansporn, diesen Weg weiterzugehen, um unsere Ziele zu erreichen“, so Cattoni. Präsident Reichhalter ergänzte: „Wir wissen alle, wie wichtig die neue Konzession ist. Daher sehe ich es als unerlässlich, dass die Anrainergebiete dieses Ziel weiterhin geschlossen und geeint verfolgen. In den vergangenen Jahren haben wir immer wieder versucht, einen Ausgleich zwischen den verschiedenen Ansprüchen unserer Gesellschafter zu finden, sei es den öffentlichen als auch den privaten, den Gebieten im Flachland und jenen in den engen Alpentälern. Ich denke, dass die Wahrung dieses Gleichgewichtes auch in Zukunft der beste Weg ist, um gute Ergebnisse zu erzielen. Dabei kann ich versichern, dass wir uns mit aller Kraft dafür einsetzen werden, dass unser ÖPP-Projekt die Grundlage für die Entwicklung einer neuen Mobilität wird.“