Gesellschaft | Kirche
Nel segno di Athesia

Foto: upi
Bischof Ivo Muser drückt sich in der eigenen Pressemitteilung gewählt aus. „Im Zuge der Umsetzung der Beschlüsse der Diözesansynode sowie im Bemühen gegenwärtigen Herausforderungen gerecht zu werden, wurden Veränderungen im Bereich der Öffentlichkeits- und Medienarbeit der Diözese beschlossen.“
So wird aus dem Presseamt der Diözese mit 1. Februar 2018 das Amt für Medien und Kommunikation. Das Amt übernimmt einer, der bereits lange in diesem Bereich tätig war. Paolo Ferrari arbeitete bereits Ende der 90er Jahre im Presseamt der Diözese und hat in den vergangenen Jahren das Landespresseamt geleitet. Jetzt kehrt der Journalist als Leiter der neue geschaffenen Amtes in den Schoß der Kirche zurück.
Das neue Amt soll für die multimediale Kommunikation der Diözese nach innen und nach außen zuständig sein. Zudem koordiniert es die Arbeit der diözesanen Medien, pflegt den Kontakt zu anderen Medien und fördert die Öffentlichkeitsarbeit der Kirche auf allen Ebenen.
Neben Ferrari werden zwei weitere Journalisten das Team des Amtes bilden: Irene Argentiero, bisherige Chefredakteurin der italienischsprachigen Kirchenzeitung IL SEGNO, sowie ein Redakteur, dessen Name demnächst bekannt gegeben werden wird.
Zudem wird ab 1. Februar 2018 das Amt für Dialog errichtet. Dieses fördert den Dialog der Kirche mit Menschen anderer Konfessionen und Religionen, Weltanschauungen und Kulturen, vertieft die Themen Arbeit, soziale Gerechtigkeit, Bewahrung der Schöpfung und Schutz des Sonntags.
Leiter dieses Amtes wird Martin Pezzei, bisheriger Leiter des Presseamtes. Don Mario Gretter bleibt weiterhin Referent für Ökumene und interreligiösen Dialog und ist dem neuen Amt zugeordnet.Der neue Segno
Auf völlig neue Füße gestellt wird auch die italienischsprachige Kirchenzeitung der Diözese IL SEGNO. Die Zeitschrift wird ab Frühjahr nicht nur im neuen Layout als Monatszeitschrift erscheinen, sondern auch einen ganz neuen Vertriebsweg beschreiten. Der „Segno“ wird in Zukunft zusammen mit der Tageszeitung Alto Adige vertrieben. Konkret: Die Kirchenzeitung wird einmal im Monat der italienischen Tageszeitung beigelegt.
Nach Information von salto.bz hat man diese Lösung vor allem aus ökonomischen Gründen gewählt. Zudem lässt sich so die bisherige Auflage der italienischen Kirchenzeitung durch die Beilage vervielfachen. „Mit dieser Maßnahme lanciert die Diözese die italienischsprachige Kirchenzeitung neu, die eine breitere Leserschaft bekommt und den Schwerpunkt auf die Vertiefung von interessanten Themen der Orts- und Weltkirche sowie auf die Stellungnahme zu aktuellen Fragen unserer Gesellschaft legt“, heißt es in der Aussendung der Südtiroler Amtskirche.
Die Folgewirkung: Damit sind auch die kirchlichen Medien fest in der Hand des größten Südtiroler Medienkonzerns. Obwohl redaktionell völlig unabhängig und direkt dem Bischof und der Diözese unterstellt, hat die Athesia jetzt indirekt beide Kirchenzeitungen in ihrem Portefeuille.
Das Katholische Sonntagsblatt gehört seit der Gründung dem Ebner-Verlag. Die Redakteure und Mitarbeiter sind Athesia-Angestellte. In Zukunft wird auch der Segno bei Athesia gedruckt. Zudem wird er dem „Alto Adige“ beigelegt, der zur 70 Prozent dem Ebner-Verlag gehört.
Damit dürfte die Kirche wieder im Dorf sein.
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