Politik | Gemeindewahlen 2025

Wer wird Bürgermeisterin von Schlanders?

Die SVP hat kürzlich zwei Kandidatinnen nominiert, die Dieter Pinggera als Bürgermeister in Schlanders nachfolgen könnten: Kunhilde von Marsoner und Christine Kaaserer. Was die beiden vorhaben und wie sie zum Wohnprojekt im Kasernenareal stehen.
Kunhilde Von Marsoner, Christine Kaaserer
Foto: Privat/Gemeinde Schlanders
  • Schlanders kann sich nächstes Jahr auf eine spannende Gemeinderatswahl einstellen: Weil Dieter Pinggera nach drei Amtszeiten wegen der Mandatsbeschränkung seinen Platz räumen muss, rücken in der Südtiroler Volkspartei (SVP) zwei Frauen nach. Die Arbeitnehmerschaft stellt die Gemeinderätin Kunhilde von Marsoner auf, die Landwirtschaft die Gemeindereferentin Christine Kaaserer.

    Die Kandidatinnen wurden vor kurzem einstimmig in Anwesenheit aller Ortsgruppen und Richtungen ernannt, wie der SVP-Koordinierungsausschuss mitteilte. Sie wollen im neuen Jahr gemeinsam mit den Kandidatinnen und Kandidaten für den Gemeinderat das Wahlprogramm der SVP für Schlanders erarbeiten. Wer dann bei den Wahlen am 4. Mai 2025 mehr Stimmen erhält, wird die nächste Bürgermeisterin. 

  • Christine Kaaserer: „Es macht mir Freude, mich um kleine und große Anliegen der Bürgerinnen und Bürger zu kümmern.“ Foto: Gemeinde Schlanders

    Von Marsoner, Vorstandsmitglied des Elki in Schlanders und Teil der Initiativgruppe „Raum für morgen“, will dem definitiven Wahlprogramm noch nicht vorgreifen. „Wir werden uns mit Bevölkerung und Interessensvertretern austauschen“, erklärt die SVP-Kandidatin. „Ich stehe für eine nachhaltige Ausrichtung und möchte Schlanders als Kulturzentrum im Vinschgau stärken. Auch die BASIS ist ein sehr wichtiges Thema.“ 

    Auch Kaaserer gibt sich zurückhaltend, was genaue Programmpunkte betrifft. Die Vertreterin der Landwirtschaft wurde bei den letzten Gemeindewahlen im Jahr 2020 direkt in den Ausschuss berufen und ist Referentin für Forst- und Landwirtschaft, Jagd, Fischerei und Senioren sowie die Ansprechpartnerin der Gemeindefraktionen. Vor zwei Jahren sei sie bereits darauf angesprochen worden, für das Bürgermeisteramt zu kandidieren.

    „Es macht mir Freude, mich um kleine und große Anliegen der Bürgerinnen und Bürger zu kümmern“, sagt Kaaserer. Sie wolle eine „ausgewogene und menschliche Gemeindepolitik“ verfolgen, wichtige Themen seien dabei beispielsweise das leistbare Wohnen oder das Parkplatzmanagement in Zentrumsnähe. 

  • Zukunft der Drususkaserne

    Kunhilde von Marsoner: „Ich stehe für eine nachhaltige Ausrichtung und möchte Schlanders als Kulturzentrum im Vinschgau stärken.“ Foto: privat

    Was die umstrittene Neugestaltung des Kasernenareals in Schlanders betrifft, will sich Kaaserer noch nicht dazu äußern. Die Gespräche und die Zusammenarbeit des Gemeindeausschusses mit dem dort angesiedelten Kulturzentrum BASIS bewertet sie jedenfalls als konstruktiv. Von Marsoner hat als Mitglied der Initiativgruppe Gespräche mit Pinggera geführt, um die nächsten Schritte der Neugestaltung zu diskutieren. Der amtierende Bürgermeister hatte im Oktober 2022 in einer Nacht-und-Nebel-Aktion bereits Teile abreißen lassen, um dort Wohnungen zu errichten. Wobei die BASIS unangetastet bleiben soll. 

    Nach einem landesweiten Aufschrei stellte die Landesregierung das gesamte Areal vorläufig für sechs Monate unter Denkmalschutz. Als Teile davon, wie etwa die Villa Wielander, definitiv unter Denkmalschutz gestellt wurden, hat Pinggera den Beschluss vor dem Bozner Verwaltungsgericht erfolgreich angefochten: Ende Juni entschied das Gericht, dem Rekurs stattzugeben – damit ist der Denkmalschutz wieder aufgehoben

    „Die Erstellung des Gemeindeentwicklungsprogramms (GEP) ist eine gute Möglichkeit, um zu überprüfen, ob das ursprüngliche Projekt für das Kasernenareal genauso umgesetzt oder geändert werden soll“, sagt von Marsoner nach dem Streit zum Denkmalschutz zwischen Land und Gemeinde. Ihr sei wichtig, verschiedene Bedürfnisse zu beachten und aufeinander zuzugehen. 

  • Weitere Listen

    Die Liste „Zukunft Schlanders – Silandro Futuro“ wird voraussichtlich keine Person für das Bürgermeisteramt ins Rennen schicken. Von den drei Gemeinderäten der Liste wird nur Dunja Anna Teresa Tassiello nochmals kandidieren, eine weitere Person ist im Gespräch. Bei der Süd-Tiroler Freiheit werden noch keine Informationen an die Presse weitergegeben. Anfang Jänner wird es eine Medienkonferenz geben, wo sie ihre Liste für die Gemeindewahlen vorstellen. 

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Factum Est Fr., 20.12.2024 - 19:47

Antwort auf von Aloisius von Gonzaga

Was spricht gegen Marsoner? Vielleicht braucht es diesmal wirklich den Zusammenhalt um die Bauernvertreterin zu stoppen, denn bei Diesen wäre Sie sowieso nur Marionette.
Ich kann mich erinnern das der derzeitige Bürgermeister vor 15 Jahren als Arbeitnehmer angetreten ist. Seine Hoffnung gewählt zu werden weil Er in verschiedenen Vereinen Mitglied, sowie der Sohn des Ex-Senators ist brachte Ihn zwar in das Amt des BM. Viele die Ihn wählten waren aber enttäuscht. Jetzt hat Er zwar bereits sein Amt im Altersheim angetreten, was aber nicht heissen soll dass Er hintenherum politisch seine Träume Wie den Umbau der Kaserne durchdrücken möchte.

Fr., 20.12.2024 - 19:47 Permalink