Chronik | Arbeitssicherheit
Schüler schwer verletzt
Foto: Freiwillige Feuerwehr Meran
Am Freitagnachmittag, den 20. Mai, ereignete sich in einer Meraner Autowerkstatt ein Unfall mit einer Stichflamme in der Lackiererkabine. Ein 17-jähriger Schüler der Landesberufsschule Einaudi und ein 36-Jähriger zogen sich schwere Verbrennungen zu (aktualisierter Stand). Zunächst versorgten Rettungskräfte des Weißen Kreuzes und Notärzte die Beiden und sie wurden ins Bozner Krankenhaus gebracht.
Aufgrund der schweren Verletztungen wurden beide Patienten noch am Freitagabend mit einem Rettungshubschrauber in Spezialkliniken verlegt. Der 17-Jährige befindet sich in der Unfallklinik im bayerischen Murnau und der 36-Jährige in der Innsbrucker Universitätsklinik. Die genaue Unfallursache ist noch unklar, die Polizeiermittlungen laufen.
Das zeigt, dass das System versagt, denn trotz aller Maßnahmen ist die Sicherheit noch immer kein grundlegender und fester Bestandteil der Arbeitstätigkeit und der Wissensvermittlung - AGB/CGIL
Unfall sorgt für Kritik
Die staatliche Schüler- und Studentenbewegung „Unione degli studenti“ kritisiert die fehlende Arbeitssicherheit. „Es ist das wiederholte Mal, dass ein minderjähriger Lehrling bei Arbeitsunfällen verletzt wurde. Wir werden das nicht einfach hinnehmen“, schreibt deren Vorsitzender Luca Redolfi in einer Aussendung und kündigt Proteste an.
Auch der Gewerkschaftsbund AGB/CGIL zeigt sich von dem Arbeitsunfall erschüttert: „Der AGB/CGIL ist bestürzt über diesen neuen, sehr schwerwiegenden Vorfall in Meran und spricht den beiden verletzten Personen ihr ganzes Mitgefühl aus, in Erwartung einer vollständigen Klärung der Verantwortung“, so die Presseaussendung. Wieder einmal sei ein Student betroffen. Das zeige, dass das System versagt, denn trotz aller Maßnahmen sei die Sicherheit noch immer kein grundlegender und fester Bestandteil der Arbeitstätigkeit und der Wissensvermittlung an diejenigen, die sich der Arbeitswelt in sehr jungen Jahren nähern.
„Am 1. Mai gab es eine institutionelle Verpflichtung zu einer entschiedenen Kehrtwende in Bezug auf den Ausschuss für Gesundheit und Sicherheit, der sich auf die Prävention konzentrieren sollte, die Dringlichkeit ist leider dramatisch bestätigt“, schreibt der AGB/CGIL.
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