Appell: Verpackungsmüll einsparen
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„Impfungen sind essentiell und unverzichtbar, Verpackungsmüll größtenteils entbehrlich und überflüssig“, erklären die Pädiatrischen Fachgesellschaften aus Südtirol, Österreich, Deutschland, der Schweiz und Frankreich in einer Mitteilung an die Medien. „Als Kinder- und Jugendärzt*innen sind wir täglich mit den Auswirkungen des Klimawandels und der Umweltverschmutzung auf die Gesundheit unserer jungen Patient*innen konfrontiert“, erklären sie.
Wie die Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG) in einem Positionspapier prognostiziert, werden Kinder und Jugendliche „zukünftig eine deutlich umfangreichere medizinische und auch psychologische Versorgung brauchen als heute“. Grund dafür sei die Zunahme von Krankheiten durch die Klimakrise, etwa Allergien, Asthma, Infektionskrankheiten, aber auch Frühgeburtlichkeit, angeborene Fehlbildungen und psychische Belastungssituationen durch dramatisch zunehmende Extremwetter-Ereignisse.
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Die Pädiatrischen Fachgesellschaften wollen das Ausmaß der Erderwärmung begrenzen und ziehen auch ihre eigene Branche in die Verantwortung: „Jedes Jahr werden Tonnen von Kunststoffen und anderen nicht biologisch abbaubaren Materialien verwendet, um Medikamente zu verpacken. Dies trägt erheblich zur Verschmutzung unserer Ozeane und Landschaften bei.“ Dabei würden insbesondere bei Impfstoffen im Praxisalltag erhebliche Mengen Verpackungsmüll anfallen, auf die ohne Qualitätseinbußen leicht verzichtet werden könnte.
„Wir fordern die Pharmahersteller auf, ihre Medikamente und Impfstoffe so klimafreundlich und ressourcensparend wie möglich herzustellen. Hierfür ist unter anderem die Reduktion von Verpackungsmaterial aus Plastik notwendig“, so die Fachgesellschaften. Sie plädieren anstatt der Einzelverpackung für Mehrgebindeverpackungen oder Bündelpackungen.
In Südtirol unterstützt die Rittner Kinderärztin Yvonne Leitner vom Südtiroler Verband Kinderärzt*innen freier Wahl die Kampagne. „Die Impfungen sind in Karton verpackt und zusätzlich eingeschweißt. Es gibt nur einzelne Hersteller, die auf die Plastikeinschweißung verzichten. Sie zeigen, dass es möglich wäre. Leider bemühen sich nur wenige Firmen“, erklärt Leitner. Während steril verpacktes OP-Werkzeug oder Einweghandschuhe notwendig seien, gibt es in anderen Fällen noch großes Potential, um Plastik einzusparen.
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