Volontarius und CNCA Trentino-Alto Adige / Südtirol haben heute (21. Juni) im Alten Rathaus Bozens die “settimana dell’accoglienza” angekündigt. Die neunte Ausgabe der Woche der Gastfreundschaft findet heuer unter dem Titel “Cercando casa, abitare la comunità” von 30. September bis 7. Oktober in Trentino-Südtirol statt. „Das Thema Wohnen betrifft nicht nur beide Provinzen, sondern alle Arbeitsbereiche der Vereinsarbeit von Volontarius und CNCA, etwa Obdachlosigkeit, Migration und die Verhältnisse in Gefängnissen. Die Wohnungsnot ist in unserer Region für Arbeiter*innen, Studierende und den Schwächsten in unserer Gesellschaft ein dringliches Problem“, sagt Daniel Brusco von Volontarius.

 

 

„Wir rufen nicht nur Privatpersonen dazu auf, ihre Wohnungen zu angemessenen Preisen zu vermieten, sondern fordern auch von der öffentlichen Hand, strukturelle Maßnahmen gegen die Wohnungsnot zu ergreifen“, erklärt Aaron Giazzon vom CNCA Trentino-Alto Adige / Südtirol. „Das Thema Zuhause will auch aus einer Perspektive der Umwelt betrachtet werden. Wir haben nicht nur keinen Plan B, sondern wir haben auch keinen Planeten B. Wir leben in einer Region, in der nicht nur Massentourismus betrieben wird, sondern deren Landschaft bereits vom Klimawandel betroffen ist, etwa durch den Gletscherschwund.“

Für Volontarius ist das Thema Wohnen seit jeher ein wichtiges Tätigkeitsfeld. Seit Anfang der 2000er Jahre, mit der Eröffnung von Casa Rossa, einem Aufnahmezentrum für unbegleitete ausländische Minderjährige, sind Aufnahme und Unterbringung zu zentralen Themen in der Vereinsarbeit geworden. Im Jahr 2022 startete Volontarius eine breit angelegte Kampagne zum Thema Wohnen mit dem Titel „Jeder hat das Recht auf ein Zuhause“.  Um Ausgrenzung und soziale Isolation vorzubeugen, bieten sie Menschen, die aus verschiedenen Gründen obdachlos geworden sind, eine vorübergehende Unterkunft. Die Einrichtungen befinden sich in verschiedenen Teilen Südtirols, zum Beispiel in Bozen, Meran, Eppan und am Brenner.

 

 

Die Teilnahme an der Aktion steht allen Organisationen, Vereinen, Gruppen, Bibliotheken und Schulen offen, die Initiativen vorschlagen möchten. Dank des Beitrags vieler werde es wie jedes Jahr einen vielfältigen Veranstaltungskalender geben: Debatten, Buchvorstellungen, gesellige Momente, Theater- und Musikaufführungen, Filmvorführungen, Happenings, Spiele und Ausstellungen; CNCA selbst wird im Rahmen der Woche Veranstaltungen zur Wohnungsnot, zum Unbehagen der Jugend in der Zeit nach der Pandemie, Migration und zu opferorientierter Justiz organisieren. Interessierte können ihre Vorschläge an die Mailadresse [email protected] senden.