Ausflug | Ausflug der Woche

Zum Schönegg und den Felixer Weiher

Der heutige Ausflug bringt uns zu einem tollen Aussichtspunkt, es geht an einem kleinen romantischen Weiher vorbei und es gibt auch zwei gut geführte Einkehrmöglichkeiten

Der heutige Ausflug bringt uns auf den sanften Westabhang der Mendel, an der Grenze Südtirols zu den italienischsprechenden Nachbarn im Trentino. Der Rundweg startet an der Gampenstraße in Deutschnonsberg und führt ohne besondere Steigungen zu einer Gipfelkuppe am Ostgrat des Mendelgebirges. Zum Etschtal zu fällt der Berg steil ab, während er nach Westen allmählich zum Nonstal ausläuft. Unser Weg führt nicht nur zu einem tollen Aussichtspunkt, sondern auch durch herrliche Lärchenwiesen, die jetzt, im Frühsommer, in schönster Blütenpracht prangen, es geht an einem kleinen romantischen Weiher vorbei, zwei gut geführte Einkehrmöglichkeiten liegen an der Strecke. Der Ausblick von der Kuppe des Schönegg ist großartig, tief unter uns das Etschtal mit seinen Apfelanlagen, an den Hängen gepflegte Rebberge, darin eingestreut schmucke Dörfer, links der Meraner Kessel, rechts Bozen und im Hintergrund der Kranz der Dolomitengipfel.

Wegbeschreibung

Ausgangspunkt der Rundwanderung ist der Parkplatz bei der Brücke über das Wassertal an der Gampenstraße (1.332 m). Ein Schilderwald sorgt für Verwirrung, es gehen mehrere Wegweiser und Markierungen zum Schönegg, wir folgen jener mit der Nr. 56 zum Mittagsschartl und Schönegg, Zeitangabe 2 Stunden. Nach wenigen Metern ist die Asphaltstraße zu Ende, ein breiter Forstweg geht an einem Bächlein entlang, an der alten Lochmannsäge vorbei, durch Wiesen und helle Wälder mäßig bergauf. Nach einem kuriosen, hölzernen, pilzförmigen Bildstock für den Hubertus, den Patron der Jäger, verlassen wir den breiten Weg nach links, überqueren ein Bächlein auf einer hölzernen Bogenbrücke und folgen der Markierung 56 und den Wegweisern Schönegg auf einem grasigen Waldweg, der später der Höllentalschlucht entlang bis zu den Saalwiesen geht, wo kurz vor dem Mittagsschartl der Gipfel des Laugen hinter dem Gampenpass herüberschaut. Hier biegt der Weg nach einer kurzen Steigung nach rechts, wird wieder flacher und führt zuletzt auf die grasige Kuppe des Schönegg (1.772 m) mit dem großen hölzernen Gipfelkreuz. Gehzeit ab Parkplatz ca. 2 h. Wir folgen dem Waldsteig am Kamm nach Süden, nach einer halben Stunde ist eine weitere Erhebung erreicht, der Moschen. Von hier leiten uns die Wegweiser Nr. 50 nach rechts im spitzen Winkel in einer knappen Stunde zur Felixer Alm (1.630 m), einer gemütlichen Einkehr. Der romantische kleine Felixer Weiher (1.604 m, für die Italiener Lago di Tret) ist von der Alm aus in wenigen Minuten erreicht. Mitten in den Wiesen beim See liegt eine weitere Rastmöglichkeit, das Restaurant Waldruhe. Zurück zur Felixer Alm schlagen wir den breiten Weg Nr. 49 ein, in einer Stunde sind wir wieder beim Parkplatz angelangt, wo sich unser Kreis schließt.

Länge: 14,5 km
Gehzeit: 4 h 20 min
Höhenleistung: 670 m
Charakteristik: lang, aber leicht

 

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Einkehrmöglichkeiten

Felixer Alm
Die stattliche Alm mit Haupthaus und Stallungen ist im Gemeindebesitz, auf den Weiden werden im Sommer 145 Stück Rinder der Bauern aus St. Felix und Umgebung aufgetrieben. Seit etwa 20 Jahren wird die Alm von der Familie Kofler geführt, Vater Erwin ist der Hirte, Mutter Hildegard, an den Wocheneden von ihren vier erwachsenen Kindern unterstützt, bewirtet die Gäste, die an schönen Tagen in Scharen einfallen, um der guten Hausmannskost zuzusprechen. Renner unter den Gerichten sind die verschiedenen Knödel und Nocken, darunter die Brennnesselnocken, sowie die riesigen Portionen von Spiegeleiern, Speck und Röstkartoffel und die herrlichen Mehlspeisen, welche so manchen Profi-Konditor vor Neid erblassen lassen. Im Winter, wenn die Alm an Wochenenden für die vielen Winter- und Schneeschuhwanderer geöffnet ist, stehen auch deftigere Gerichte wie Schlachtplatten auf der Speisekarte. Im Sommer ohne Ruhetag vom 1. Mai bis 31. Oktober geöffnet. Tel. 347 8107335

Gasthaus Waldruhe
Am Waldrand und herrlichen Wiesen gelegen, Garten und Sonnenterrasse. 39010 St. Felix, Felixer Weiher (Tret See). Im Sommer ohne Ruhetag vom 1. Mai bis 31. Oktober geöffnet. Tel. 368 7033743

 

Anfahrt

Über Eppan auf den Mendelpass und 15,4 km weiter über Fondo nach St. Felix, Start am Parkplatz mit der Bushaltestelle wenig nördlich von St. Felix.
Über Lana auf den Gampenpass, nach 5,1 km Start am Parkplatz mit der Bushaltestelle.

 

Autor: Oswald Stimpfl

 

 

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www.stimpfl.info