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Supersportler

Reiche Tech-Investoren wollen 2025 die Enhanced Games, eine Art Olympischer Spiele mit Unterstützung von Doping, durchführen
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Supersportler
Foto: Ein Supersportler (Symbolbild), ©Mg
  • Geht es nach den Tech- und Bio-Investoren Aron D'Souza, Peter Thiel und Christian Angermayer finden 2025 die Enhanced Games (Verbesserte Spiele) statt, eine Olympiade, bei der Athleten die Einnahme bislang illegaler Substanzen erlaubt ist, beziehungsweise ist das ausdrücklich erwünscht. So manch einer fühlt sich nun an den Comic-Band „Asterix bei den Olympischen Spielen“ erinnert. Alle Teilnehmer nehmen den Zaubertrank, kommen mit der gleichen Zeit ins Ziel und werden wegen Dopings disqualifiziert. Asterix gewinnt, weil er als einziger keinen Zaubertrank trinkt. Doch die Erinnerung an Kinderliteratur greift zu kurz. Nicht nur, dass die Initiatoren der Enhanced Games unterstellen, dass ohnehin schon 40 Prozent der Athleten illegale Substanzen zu sich nehmen. Darüber hinaus animieren sie dazu, dass das jeder macht. Laut Website der Enhanced Games bleiben Substanzen, die zu „signifikanter“ Selbstschädigung, irreversiblen Veränderungen des Körpers oder Abhängigkeit führen, weiterhin verboten. Doch wird einen Absatz davor ausgeführt, dass es auch Medikamente gibt, die zu ärztlich begleiteter Leistungssteigerung führen. Technologie soll helfen, die Schwächen des menschlichen Körpers zu überwinden und eine Art Mensch 2.0 zu schaffen.  Und wen die Vision nicht packt, der wird mit einem üppigen Preisgeld von 1 Million Dollar für den Sieg geködert.

    Das alles klingt sehr nach einer Mischung von Menschenversuch und Sensationsgier. Offensichtlich lässt sich dafür auch Geld auftreiben. Die Veranstalter verweisen aktuell auf ein Budget von 300 Millionen Dollar. Ob es der Wissenschaft etwas bringt, darf bezweifelt werden. Eines ist auf alle Fälle klar – seit dem antiken „Panem et circenses“ (Brot und Spiele) hat sich nicht viel geändert. (Mg, 21.07.2024, 15:15 Uhr)