Von Mölten nach St. Ulrich
Auf einer aussichtsreichen Bergkuppe bei Mölten, gleich neben dem Kirchlein zum hl. Ulrich, stehen der Bauernhof und die Gastwirtschaft St. Ulrich. Die freie Lage und die wei Rundumsicht von diesem Platz sind unvergleichlich. Eine große Wiese und der nahe Wald vervollständigen die ländliche Idylle, es ist ein das ganze Jahr über beliebtes und gern aufgesuchtes Ziel. Wir lassen heute das Auto in der Garage, fahren mit der Seilbahn von Vilpian im Etschtal auf die Bergkante bei Mölten und wandern von dort gemütlich nach St. Ulrich. Für den Rückweg schlagen wir eine andere Route ein, sie führt uns ins Dorf Mölten und von dort wieder zur Selbahnbergstation zurück.
Die kleine Seilbahn startet in Vilpian im Etschtal, in vier Minuten bringt sie uns in kühnem Schwung, ohne weitere Stützen, auf die Kante des Tschögglberges auf 1024 m. Der rotbraune Porphyrfelsen fält steil zum Tal ab, an der Bergstation startet der Weg Nr. 15 (St. Ulrich). Nach wenigen Gehminuten auf Asphalt schlängelt sich der Steig durch felsdurchsetzen Wald bergauf zu den Häusern von Schlaneid, durchquert den kleinen Weiler mit der Mini-Kirche zum hl. Valentin und läuft bei Bauernhöfen in die Wiesen angenehm eben aus. Die Aussicht über das Etschtal und dem gegenüberliegenden Mendelkamm ist grandios und beeindruckend. Bei einer Wegteilung nehmen wir den nun breiten „Rundweg St. Ulrich“ nach links, in nordwestlicher Richtung, bis zur nächsten Abzweigung, hier geht es rechts, den Schildern St. Ulrich nach, oberhalb von einem Speicherbecken zu den Wiesen mit der Kuppe und dem Bauernhof und Gasthaus St. Ulrich. Für den Rückweg nehmen wir an der Rückseite des Hauses den Steig Richtung Mölten (Schild mit dem Symbol des Kirchleins), er bringt uns zur Landesstraße Schlaneid-Vöran, wir überqueren sie, gehen auf der Zufahrt nach Mölten kurz bergab und fädeln dann einen steilen Feldweg ein, der rechts über Wiesen, am Wargerhof vorbei und nun als Wiesensteig in Sichtweite des Dorfes Mölten an der Autostraße endet. Beim Ortsschild Mölten -eine stilisierte riesige Sektflasche weist auf eine bekannte Sektkellerei hin-, beginnt der wunderschöne Seilbahnsteig, (Nr. 1). Dieser Weg ist als Abenteuer- und Erlebnisweg für Kinder ausgebaut, sie finden dort riesige hölzerne Haflingerpferde, Baumhäuser und seilgesicherte Felswände zum Turnen, Kraxeln und Tollen. In einer knappen Stunde Gehzeit ab der Abzweigung an der Autostraße wandern wir durch abwechslungsreiches Gelände mit Wiesen, Wald und zuletzt bergab zur Bergstation der Seilbahn zurück.
Gehzeit insgesamt 2h 30 Minuten, 350 Höhenmeter, Länge 6,8 km
Das Kirchlein St. Ulrich
Der Hügel ist uraltes Siedlungsgebiet, er wird auch Gschleier genannt, was auf eine ehemalige Wallburgsiedlung hinweist. Das Wort ist eine Verballhornung des lateinischen "castellum", aus dem im Laufe der Jahrhunderte ein castelerium, castlir und schließlich ein deutsches Gschleir wurde. Das Augsburger Bistum St. Afra –der Bistumspatron ist der hl. Ulrich-, hatte hier im Mittelalter einst ausgedehnte Besitzungen, so ist das Kirchlein, das mit seinem romanischen Grundriss aus dem 13. Jh. stammt, als Zeichen der Zugehörigkeit zum Augsburger Bistum, diesem Heiligen geweiht. Das Altarblatt stammt vom Maler Anton Psenner (1791 – 1866) aus Völs, einem Vertreter der Nazarenerschule.
Sektkellerei Arunda
In Mölten befindet sich auch die höchst gelegene Sektkellerei Europas. Sepp und Marianne Reiterer stellen nach der klassischen Flaschengärungsmethode vielfach prämierte Spitzensekte her. Ein Besuch gegen Voranmeldung der Kellerei Arunda mit Verkostung ist ein prickelndes Erlebnis (Anmeldung unter Tel. 0471 668 033).
Einkehr
Gasthof St. Ulrich
Berggasthaus und Bauernhof auf 1340 m. Sonnenterrasse, Kinderspielplatz, Naturkegelbahn, Gute Hausmannskost. Herrliche Kuchen und Torten. Sofern Sie an Sonn- und Feiertagen im Gasthof St. Ulrich zu Mittag einkehren wollen, unbedingt Plätze reservieren. Tel. 0471 668056, www.sanktulrich.com, ganzjährig geöffnet, im Winter nur an den Wochenenden, Mo Ruhetag.
Anfahrt und Parkplatz: Viplian im Talgrund liegt an der Staatstraße. Haltestelle für Bus und Bahn.