Politik | Reaktionen

Die wahre Erneuerung sind die Freiheitlichen

Das stellt Pius Leitner als Reaktion auf die SVP-Basiswahlen klar. Kompatscher sei lediglich Spitzenkandidat seiner Partei so wie Leitner selbst auch.

Pius Leitner kann nur lachen: für ihn ist Arno Kompatscher nichts anderes als der nun endlich ermittelte Spitzenkandidat der SVP. An den Basiswahlen hätten sich nicht einmal 10 Prozent der Südtiroler beteiligt. „Da wird doch noch kein Landeshauptmann daraus!“, gibt sich der Freiheitliche kampfeslustig. Auf dem Landesparteitag am Sonntag in  Andrian wurde Leitner selbst Spitzen- und damit Landeshauptmannkandidat seiner Bewegung. „Ich bin heilfroh, dass erstens einmal dieser Medienspektakel um die Basiswahlen der SVP vorbei ist, und zweitens, dass man jetzt hoffentlich wieder über Inhalte reden kann.“ Die Wahlkampftaktik der SVP sei ein dauerndes Übertünchen und Zudecken der eigentlichen Probleme innerhalb der Partei und jener Fehler gewesen, die in der Vergangenheit gemacht wurden. Pius Leitner hält der Sammelpartei vor, jetzt mit Kompatscher wohl einen geeigneten Kopf gefunden zu haben, der sich für die Erneuerung hergebe, jedoch der Filz und die Vetternwirtschaft in der Partei würden damit nicht abgeschafft. „Ein Programm hat Arno Kompatscher noch nicht“, moniert Leitner, „und er wird sein Saubermann-Image weiterpflegen, um bis zum Oktober ja keine Wählerstimmen zu riskieren.“

Was wahre Erneuerung sei, das hätten sich die Freiheitlichen auf die Fahnen geheftet, schließlich lautet der neue Parteislogan: System brechen – Südtirol ehrlich erneuern. „Auch wenn man langsam das Wort Erneuerung nicht mehr hören kann“, gibt Pius Leitner offen zu, zu oft werde es unbedarft in den Mund genommen. Nicht mehr die SVP allein soll das gute oder schlechte Wetter in Südtirol machen, seine Freiheitlichen seien dafür mindestens genauso gut geeignet. Zu den 15,9% Wählerstimmen bei den Parlamentswahlen im Jänner müssten da wohl noch etliche hinzukommen, um diese Vision wahr werden zu lassen.