Kultur | Festfeier

"Freiheit fällt nicht vom Himmel"

Marc Cooper war der Ehrenredner beim dritten Dies Academicus. Seine Ansprache widmete der Journalist dem Thema "Freiheit". Wie hat ihm Bozen gefallen? "Loved it."
Hinweis: Dies ist ein Partner-Artikel und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.

Er ist ein preisgekrönter Reporter, Universitätsprofessor und war unter anderem auch als Übersetzer für den chilenischen Präsidenten Salvador Allende tätig: Marc Cooper. Der US-amerikanische Journalist war der Festredner des heurigen Dies Academicus an der Freien Universität Bozen. Am 21. April wurde die Feier der akademischen Gemeinschaft begangen.

Foto: Facebook/Marc Cooper

Cooper stellte seine Festrede unter den Titel “Freiheit, Bildung und die Rolle des Journalismus”. “Freiheit ist nach wie vor einer der wichtigsten Werte, den wir haben”, ist sich Cooper sicher, “und doch immer noch eine Baustelle. Es ist unsere Aufgabe, immer weiter an der Freiheit zu arbeiten.” In seiner Rede ging der Journalist auf die Rolle, die Revolutionen – die digitale, die kulturelle und die politische – bei der Entwicklung von Freiheit spielen, ein: “Wir sehen derzeit täglich, wie eine neue Gesellschaft heranwächst – eine neue Freiheit, die nun fast überall Wirklichkeit wird. Auch dank der digitalen Revolution.”

Zentral in diesem Prozess seien soziale Medien wie Twitter oder Youtube, oder wie Cooper sie nennt, “der neue Alptraum der Diktatoren”. “Die Welt heute ist freier als noch vor hundert oder zweihundert Jahren, aber sie ist noch unvollständig”, erinnerte er in seiner Rede. “Es ist unsere kollektive Verantwortung, die Freiheit, die wir bisher erlangt haben, abzusichern.” Fundamental dafür sei auch die Arbeit der Journalistinnen und Journalisten, denn: “Freiheit fällt nicht vom Himmel, sie muss verdient werden. Und das ist auch unsere Verantwortung als Journalisten.”

 

 

“Liberty continues to be the most important value that we have, and it is still an unfinished task. The world is more free than it was one hundred, two hundred years ago, but it is still uncompleted. It is our responsibility, our collective responsibility, to secure that liberty. So, liberty does not come from the sky. It has to be gained. And that is our responsibility.”

Neben seinem Auftritt beim dritten Dies Academicus der FUB ging Cooper auch auf Entdeckungsreise durch Bozen und Umgebung. Am Montag nahm an der Schweigeminute für die im Mittelmeer ertrunkenen Menschen auf dem Waltherplatz teil – nachdem er am Vormittag mit dem Bozner Bürgermeister und weiteren Vertretern aus Politik und Vereinswesen zusammengetroffen war.

Stadtrat Luigi Gallo, BM Luigi Spagnolli, Marc Cooper, Francesco Comina vom Friedenszentrum Bozen. Foto: Facebook/Marc Cooper

Nicht entgehen ließ sich der US-Amerikaner eine Fahrt auf den Ritten. Auf Facebook berichtet er darüber: “Took the cable lift up to the mountain village where Freud used to vacation. Loved it.”