"Wir brauchen einen Systemwechsel"
salto.bz: Frau Rasfeld, Sie werden am Montag Abend in Bozen beim Bildungsdialog als eine der Initiatorinnen der Bewegung „Schule im Aufbruch“ Impulse geben, wie wir Bildung im 21. Jahrhundert weiterdenken sollten. Was konkret gilt es denn aufzubrechen im aktuellen Schulsystem?
Margret Rasfeld: Wir brauchen in unserem Bildungssystem einen systemischen Wandel, einen Paradigmenwechsel. Bisher geht es in Ländern wie Österreich, Deutschland oder Italien vor allem um die Optimierung des Alten. Sprich: Man belässt das alte System so wie es immer war, mit seinem Frontalunterricht, den Tests und Hausaufgaben oder der Fächerzersplitterung und baut dann eben die eine oder andere Optimierung ein.
Und das reicht Ihrer Meinung nach nicht aus?
Nicht nur meiner Meinung nach. Davon sind auch viele andere wie zum Beispiel die Unesco überzeugt. Diese ganze Konkurrenz- und Competition-Geschichte ist passé, dieses „Ich muss besser sein“ und „Niemand darf bei mir abgucken“, dieses auf Noten basierte Erfüllen von fremdbestimmten Standards. Damit machen wir die Kinder zu Objekten statt zu Subjekten ihrer eigenen Lernerfahrungen. Allein diese ständige Bewertung – das gibt es außerhalb der Schule in keinem anderen Bereich der Gesellschaft. Erwachsene würden das gar nicht aushalten, die würden reihenweise krank.
Erwachsene waren aber auch mal SchülerInnen.....
Eben, und deshalb sieht unsere Welt so aus wie sie aussieht. Gerade deshalb ist es so wichtig, junge Menschen zu empowern, eine andere Art von Gesellschaft aufzubauen, ihnen andere Erfahrungen zu ermöglichen als wir sie gemacht haben. Sonst steuern wir auf den Kollaps zu. Wir vernichten schließlich schon heute täglich 150 Arten, verbrauchen 3,3 Mal so viele Ressourcen wie sie die Erde bieten kann, vergiften die Böden, gerade in Südtirol. Und die Erwachsenen schauen da einfach zu.
Und daran trägt das Schulsystem Schuld?
Nun, in diesem System lernt eben niemand: Ich kann etwas bewirken, ich kann die Welt verändern. Meine große Motivation sind die 17 Global Goals, die unter dem Dach der UNO im September 2015 von 193 Staaten beschlossen wurden. Ich bin überzeugt, dass wir sie erreichen können, dass wir einen wirklichen gesellschaftlichen und globalen Wandel hinkriegen. Doch dabei spielt Schule eine wesentliche Rolle, die jungen Leute, die dort heute sitzen und eine hohe Motivation haben. Doch wenn auch sie nur bespielt werden, mit Frontalbeschallung, wenig Freiräumen und vielen Tests, werden sie auch so werden wie wir.
Sie meinen also, wir sollten unseren Kindern in der Schule weit mehr als nur Mathe, Englisch, Deutsch oder Geschichte mitgeben?
Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass die Schule etwas mit uns macht, das sehr viel stärker wirkt als die ganze Wissensvermittlung. Ich nenne das den heimlichen Lehrplan. Es geht um die gelebte Kultur der Schule, es geht darum, Kindern zuzutrauen, dass sie selbstorganisiert lernen können oder sie Blättchen abarbeiten zu lassen. Es geht um den Potentialblick oder den Defizitblick, um Mut oder Angst. Schule erzeugt bei Menschen bis heute Fehlerangst, und die müssen wir loslassen, wenn wir unsere Gesellschaft verändern wollen. Schule ist dazu da, das Gelingen zu organisieren, und nicht das Misslingen zu dokumentieren.
"Früher waren LehrerInnen Wissensvermittler, heute macht das Wikipedia."
Weil uns diese Fehlerangst sonst unser restliches Leben lang begleitet?
Immer, wenn wir etwas lernen, wirkt das auf einer kognitiven und einer emotionalen Ebene: Was habe ich gelernt und wie ist es mir dabei gegangen. Wenn Menschen zum Beispiel sagen: Ich kann kein Mathe, stimmt das in den meisten Fällen nicht. Die können Mathe, aber haben so schlechte Erfahrungen beim Mathelernen gemacht, dass sie dann diesen Glaubenssatz behalten. Und jedes Mal, wenn sie kein Mathe können, freut sich das Gehirn, weil die Erwartung erfüllt wurde. Um so etwas wieder umzupolen, um zu merken, ich kann das ja doch, bräuchte es noch einmal ganz andere Erfahrung, ein ganz anderes System. Von selbst geht das nicht.
Sie sagen, die Schule muss junge Menschen dazu ermächtigen, die Welt zu verändern. Gleichzeitig hat sich die Welt aber extrem verändert, seit Sie oder ich zur Schule gegangen sind – nicht zuletzt mit der Digitalisierung. Ändert nicht auch sie die Anforderungen an die Schule des 21. Jahrhunderts?
Klar, früher waren LehrerInnen Wissensvermittler, heute macht das Wikipedia.
Das kann aber wohl nicht heißen, dass wir Dinge, nur weil sie auf Wikipedia stehen, nicht mehr lernen sollen.
Das nicht. Was aber wenig bringt, ist Dinge ohne Interesse und nur deshalb zu memorieren, weil ich morgen abgefragt werde. Wichtig ist heute mehr denn je, dass die Begeisterung, die Lernbereitschaft und Lernfreude nicht verloren gehen. Denn bei der Schnelligkeit, in der sich die Welt verändert, müssen wir tatsächlich lebenslang weiterlernen.
Schule muss heute also auch darauf vorbereiten, mit ständigen Veränderungen umzugehen?
Absolut. Wir müssen diesen jungen Menschen beibringen, keine Angst vor Veränderung, vor Ungewissheit und Neuem zu haben, sondern die Veränderung mit Freude mitgestalten zu wollen. Die positive Persönlichkeitsentwicklung ist deshalb in der Schule genauso wichtig wie das Fach. Und deshalb brauchen wir eine Vertrauenskultur, nicht eine Kontrollkultur. Deshalb brauche wir Beziehung zwischen Lehrenden und Schülern. Doch die ist nicht möglich, wenn ein Lehrer 100 verschiedene SchülerInnen am Tag hat.
Schauen wir uns doch einmal an, wie es anders geht. Sie haben – nach anderen Schulen – bis 2016 die Evangelische Schule Berlin Zentrum geleitet. Wie viele SchülerInnen betreut eine Lehrerin oder ein Lehrer dort?
In dieser Schule sind alle Lehrer Klassenlehrer, sprich es gibt zum Beispiel keinen Religionslehrer, der nur Religion unterrichtet und durch 30 Klassen hoppelt. Vielmehr haben wir Teams aus jeweils drei Klassen, denen in der Regel sechs bis acht LehrerInnen zugeteilt sind. Jede Klasse hat dann zwei Klassenlehrer, die die Verantwortung für die Klasse tragen. Jedem der beiden werden dabei 13 SchülerInnen persönlich anvertraut. Das heißt, sie sind wie Mentoren, begleiten sie bei ihrem selbstorgansierten Prozess des sich Entwickelns und haben auch bezahlte Stunden für Coaching-Gespräche mit ihren Anvertrauten.
Wie läuft der Unterricht ab?
Wichtig ist zuerst zu sagen, was das Ziel des Unterrichts ist. Das nennt sich in der Evangelischen Schule Berlin Ethos: Sinn dieser Schule ist es, junge Menschen zu befähigen, friedliche, gerechte, ökologische Gesellschaften aufzubauen. Deshalb gehen die Kinder dort in die Schule, alles andere ist dem untergeordnet. Den meisten Schulen fehlt der Ethos, der Sinn, dabei ist der wichtiger als alles andere. Da geht es auch darum, welche Werte vorgelebt werden. Denn Kinder lernen Werte nicht aus Schulbüchern, sondern zu 80 Prozent durch das Vorbild der Erwachsenen.
Und welche Werte werden in dieser Schule vorgelebt?
Es geht vor allem um eine gelebte Wertschätzungskultur. Die Kinder zu loben, ihnen viel zuzutrauen, daran zu glauben, dass sie es schaffen, viele unterschiedliche Lernsituationen ermöglichen, damit sie eigene Wege gehen können, damit sie eigenen Fragen nachgehen können statt fremde Fragen zu beantworten. Wenn junge Menschen eine solche Kultur spüren, werden Potentiale frei.
"Wir müssen diesen jungen Menschen beibringen, keine Angst vor Veränderung, vor Ungewissheit und Neuem zu haben, sondern die Veränderung mit Freude mitgestalten zu wollen."
Wie funktioniert der Unterricht aber nun rein organisatorisch?
In großen Strecken organisieren sich die SchülerInnen dabei selbst. Das heißt, sie bekommen sehr wohl ein Pensum für das jeweilige Schuljahr. Sie können sich aber aussuchen, wann sie was machen. Eine Schiene umfasst dabei alles, was man in den Hauptfächern so als Basics für zentrale Prüfungen braucht. Das erarbeiten sie sich selbst...
Wie?
Das kann man sich vorstellen wie Montessori mit modernem Material. Die Lehrerin oder der Lehrer sind natürlich mit im Raum, aber nicht zwecks Frontalbeschallung, sondern um zu schauen, was jeder Einzelne an Unterstützung braucht. Dafür ist auch viel mehr Zeit, wenn der Lehrer nicht mehr vorne den Laden im Griff halten muss. Und die Schüler lernen sich selber zu organisieren und Sachen zu verstehen.
Prüfungen gibt es keine?
Doch, aber die werden nicht mit fixen Terminen vorgegeben. Vielmehr melden sich die SchülerInnen selbst an, sobald sie das Gefühl haben, dafür bereit zu sein.
Es gibt aber noch weitere Schienen?
Die zweite wichtige Schiene ist die Projektarbeit. Die SchülerInnen arbeiten pro Jahr an drei großen Projekten, wo sie in Gruppen zu einem Oberthema eigene Fragen stellen. Dann haben wir aber auch noch zwei besonders wichtige Fächer, Verantwortung und Herausforderung.
Was kann man sich darunter vorstellen?
Für das Schulfach Herausforderung sind die Schüler beispielsweise jedes Jahr drei Wochen unterwegs und wählen dafür eine selbstgewählte Herausforderung.
Zum Beispiel?
Drei Mädchen gehen zu Fuß von Berlin nach Hamburg, das dauert eine Woche, und haben sich dort dann eine Suppenküche organisiert, wo sie mithelfen. Für die drei Wochen bekommen sie 150 Euro mit, damit müssen sie auskommen. Das heißt zum Beispiel, wenn sie mit dem Zug fahren, müssen sie günstige Verbindungen suchen, sonst ist gleich mal das halbe Geld weg.
"Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass die Schule etwas mit uns macht, das sehr viel stärker wirkt als die ganze Wissensvermittlung. Ich nenne das den heimlichen Lehrplan."
Wie alt sind die SchülerInnen, wenn sie das machen?
Zwischen 13 und 15 Jahre alt.
Und mit 13 ziehen sie allein nach Hamburg los?
Sie werden dabei von einer über 18-jährigen Person begleitet, aus rechtlichen Gründen, denn schaffen würden sie das auch alleine. Wir arbeiten da meist mit angehenden Lehrern und Sozialpädagogen zusammen, die beim Studium ohnehin meist zu wenig lernen, was sie brauchen, um mit Menschen umzugehen. Auch dort geht es ja oft nur um die Fächer statt um Fragen, wie zum Beispiel eine Gruppe tickt.
Das lernen sie dann auf den Herausforderung-Trips.
Ja, diese Lern-Coach-Rolle ist total hilfreich. Die dürfen da auch nicht auf Führer machen. Also, wenn die Schüler zum Beispiel die falsche Richtung einschlagen, dürfen sie das nicht sagen, sonst wäre ja der Lerneffekt verloren. Wir haben immer gesehen, dass dieses Fach Herausforderung sowohl für die Begleiter, aber vor allem für die SchülerInnen ein unglaubliches Stärkungsgefühl bringt. Da lernen sie genau das, was man für die Zukunft besonders braucht, den Umgang mit Ungewissheit, mit plötzlichen Veränderungen, das Vertrauen in sich, damit umgehen zu können, alles in dir zu haben, was es braucht.
Und das im Zeitalter der Helikopter-Eltern...
Ja, für diese überbehütenden Eltern ist es natürlich auch eine Herausforderung. Anfangs kriegen die immer einen Schreck. Doch wirklich nur beim ersten Mal, denn sobald sie gesehen haben, dass da wirklich andere Kinder zurück kommen nach diesen drei Wochen, ist es für die meisten kein Problem mehr.
Wenn man Ihnen so zuhört, kriegt man richtig Lust auf Schule. Die Realität sieht aber meist anders aus: mit vielfach lustlosen SchülerInnen, mit gestressten Lehrpersonen, die ständig unter Druck zu sein scheinen, ihren Lehrplan durchzubringen. Was hindert die Schule daran, tatsächlich aufzubrechen?
Es sind vor allem alte Muster, es ist vor allem unsere Angst vor Veränderung, unsere Fehlerangst. Sich in Ungewisse zu begeben, die Kontrolle zu verlieren, ich hab das alles nicht gelernt, was könnte da passieren. Dabei sagt mittlerweile sogar der PISA-Oberchef Andreas Schleicher, dass die Schule vom Lehrplan zum individuellen Lernplan wechseln muss. Nicht Standards erfüllen, sondern individualisiertes Lernen brauchen wir, sagt er.
"Schule ist dazu da, das Gelingen zu organisieren, und nicht das Misslingen zu dokumentieren."
Das ist alles selbstgemacht. All diese „kann ich nicht“ und „darf ich nicht“, das sind vielfach Ausreden, denn natürlich ist jeder Lehrende völlig frei, seinen Unterricht zu gestalten. Doch sie selbst nehmen das eben anders wahr, weil da innerpsychische Dinge ablaufen. Letztendlich geht es dabei um die Angst vor der Freiheit.
Sie reisen nach Beendigung ihrer Laufbahn als Schulleiterin mit „Schule im Aufbruch“ um die ganze Welt, waren in den Tagen vor ihrem Südtirol-Besuch gerade in Kopenhagen und in London. Kämpft man in ganz Europa mit ähnlichen Problemen?
Das Thema brennt wirklich zur Zeit, auch in Asien bin ich regelmäßig auf Tagungen und Vorträgen. In Korea zum Beispiel arbeiten Lehrer nur die Hälfte der Zeit in der Klasse und in der anderen Hälfte entwickeln sie innovative Lernformate. Die waren bis vor wenigen Jahren voll auf Drill unterwegs, und jetzt setzen sie dagegen voll auf Kreativität. Doch was man überall sieht: Eine Schule kann man nicht auf einen Schlag vollkommen umdrehen. Wichtig ist es meiner Erfahrung nach, die Eltern mit ins Boot zu nehmen und von unten anzufangen.
Wie sieht es in Südtirol mit dem schulischen Aufbruch aus? Schließlich wurde hier schon im August 2017 „Schule im Aufbruch Südtirol“ gegründet.
Ja, es gibt nur leider bisher niemanden, der bereit ist, diese Plattform in die Hand zu nehmen. Ich war ja schon in sehr vielen Schulen in Südtirol, und es gibt auch einige, die sich bereits auf den Weg gemacht haben. Da wurden Lernbüros eingeführt oder Projektlernen. Es gibt auch schon die ersten, die das Schulfach „Verantwortung“ haben. Deshalb gab es auch den Wunsch, sich über eine Schule-im-Aufbruch-Plattform zu vernetzen, wie in Deutschland oder Österreich. Doch dafür gibt es bislang noch zu wenig Eigenaktivität.
"Es geht um die gelebte
"Es geht um die gelebte Kultur der Schule, es geht darum, Kinder zuzutrauen, dass sie selbstorganisiert lernen können oder sie Blättchen abarbeiten zu lassen. " ...ein ausgezeichneter Artikel mit Aussagen denen ich nur zustimmen kann.
Sehr gutes Interview!
Sehr gutes Interview!
Unser Schulsystem ist veraltet und unflexibel. Die Welt dreht sich immer schneller, da kommt unser träges Schulsystem schon lange nicht mehr hinterher. Und es ist am Verhältnis, Belastung des Schülers zu dauerhaft vermitteltem Wissen, gemessen, extrem unwirtschaftlich. Mittlerweile sind jegliche Informationen tatsächlich im Internet oder in Büchern schnell, aktuell und jederzeit abrufbar. Und das genau dann, wenn man die Information benötigt, um sein Vorhaben umzusetzen. Das auf diese Weise erhaltene Wissen, sitzt um Gröẞenordnungen tiefer, und wird ohne psychische Belastung bei deutlich weniger Zeitverbrauch angeeignet. Menschen sind nicht dazu gemacht, sich Sachen zu merken, die sie (momentan) nicht wissen wollen. Das ist für viele purer Stress und schadet meiner Ansicht nach viel mehr, als die paar Infos, die vielleicht irgendwo hängen bleiben, nützlich wären.
Heutzutage sollten wir den Focus in den Schulen auf das stärken des Selbstvertrauens, Moral und Ethik, sowie selbstständiges Arbeiten durch viele Projekte setzen. Der Rest geht dann von alleine. Sobald die Schüler älter werden, die Welt schon gut kennen, ist dann auch das Interesse und die Motivation da um selbstbewusst für seine angestrebte berufliche Laufbahn zu arbeiten.
Volle Zustimmung! Ich
Volle Zustimmung! Ich experimentiere seit Jahren, im Rahmen meiner didaktischen Freiheit (ich unterrichte Automatisierungstechnik in einer Oberschule) Methoden, die genau in diese Richtung gehen. Was ich bisher beobachten konnte ist, dass nicht alle Schüler mit diesen Methoden umgehen können, interessanterweise auch viele gute Schüler nicht. Ich werde aber weiterhin überzeugt meinen bescheidenen Teil zum "Systemwechsel" beitragen.
Als Mutter und
Als Mutter und Bildungsbeteiligte kann ich diesem Menschen-Welt- und Schulbild nur zustimmen!
Und wünsche mir für die heranwachsenden Generationen, für die Lehrpersonen und Eltern, dass diese veränderte Haltung zum Menschen, der gelebte Kern für Schul- und Bildungsdenken wird.
Anbei Links zu Margret Rasfeld:
https://www.youtube.com/watch?v=1xdWJCmI1N4 zu Margret Rasfeld - Initiative Schule im Aufbruch.
Eine Schule der Zukunft - Bildung die gelingt - mit Gerald Hüther + Margret Rasfeld: https://www.youtube.com/watch?v=7C-j0jFgeaI