Umwelt | Wildtiere

Achtung Wild!

Mehr als ein Wildunfall passiert durchschnittlich pro Nacht. Die Folge sind verendete und verletzte Rehe, Hirsche und Dachse – auch in den Tallagen.
Rotwild
Foto: LPA/Landesamt für Jagd und Fischerei
  • Mit steigenden Temperaturen wechseln die Wildtiere vom Winter- ins Sommerquartier, dabei überqueren sie oft auch stark befahrene Straßen in Tallagen“, erklärt Alessandro Andriolo vom Amt für Forstplanung. Er ist einer von den Mitarbeitern der Landesabteilung Forstdienst, der etwa vier Mal im Jahr eine Woche lang den Bereitschaftsdienst für Wildunfälle und andere Vorkommnisse, die den Forstdienst betreffen, zur Verfügung steht. Insgesamt neun Unfälle wurden ihm in den vergangenen sieben Tagen gemeldet – von der Geraden zwischen dem Pillhof und der Abzweigung nach St. Pauls über die Straße zum Karerpass, Völser Aicha, die Straße nach Sexten oder ins Ahrntal oder die Straße bei Naturns. „Ein Hirsch, ein Reh und ein Dachs verendeten noch vor Ort, andere Tiere wurden verletzt oder sind in den Wald geflohen“, erläutert Andriolo. Geht der Anruf bei ihm ein, meldet er den Unfall weiter an den zuständigen Jagdaufseher oder die Tierärzte, im Fall von Großraubwild wird die spezifische Einsatzgruppe verständigt. Diese machen sich ein Bild vor Ort und entscheiden, ob das verletzte Tier erlegt wird oder ob es eine Möglichkeit gibt, es zu retten.

    Unfälle mit Wild können auch für Autofahrerinnen und Autofahrer gefährlich werden, vor allem ist mit Sachschäden am Fahrzeug zu rechnen. Die Abteilung Forstdienst erinnert daran, dass Wildtiere, wenn sie direkt vom Scheinwerferlicht geblendet werden, wie erstarrt stehen bleiben und so ein Aufprall nicht zu vermeiden ist, wenn es dem Fahrzeuglenkenden nicht gelingt, rechtzeitig zu bremsen. Land- und Forstwirtschaftslandesrat Luis Walcher richtet daher einen dringenden Appell an die Autofahrerinnen und Autofahrer, besonders in dieser Übergangszeit aufmerksam zu sein und sich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen zu halten.

Die viel zu hohen Wildbestände verbreiten sich auch in die Nähe der dichten Siedlungsräume + verursachen dort beachtliche Schäden an den Kulturen + auch die gefürchteten Verkehrsunfälle.
Bis zu den 60er Jahre des vorigenJahunderts, hatte jede Holzfäller-Mannschaft das Fleisch für die harte Arbeit ohne Motorsäge im Wald gefunden + so auch das Wild zur die sinnvollen Scheu vor den Menschen erzogen.

Do., 02.05.2024 - 21:24 Permalink