Umwelt | A22

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Ausgleichszahlungen für die Verkehrsbelastung der Gemeinden entlang der A22? Zumindest vorerst unrealistisch, sagt A22-Präsident Walter Pardatscher.

Vertröstung für Freienfelds Bürgermeister Peter Faistnauer. Der hatte am Freitag mit der Forderung aufhorchen lassen, die transitgeplagten Gemeinden entlang der Brennerautobahn für die Lärm- und Schadstoffbelastung zu entschädigen. Verfrüht und unrealistisch sind die zwei wichtigsten Botschaften, die aus der Reaktion von A22-Präsident Walter Pardatscher herauszuhören sind. Zumindest bevor die ökonomischen Bedingungen der neuen Konzession noch nicht geklärt sind, sei es verfrüht von solchen Maßnahmen zu sprechen, erklärte der Autobahn-Präsident auf RAI Südtirol. Bei einem angenommenen Wert von 100.000 Euro pro Kilometer würden man dafür auf der gesamten Länge bis Modena aber auch auf eine gewaltige Summe von 30 Millionen Euro kommen, rechnet Pardatscher vor. “Und das ist mehr als wir in den letzten Jahren durchschnittlich als Dividende ausgezahlt haben“, sagt er.

Weit realistischer scheinen also derzeit die Maßnahmen gegen die Luftverschmutzung, die Pardatscher in einem Interview in Aussicht gestellt hatte: Auch wenn EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann wenig davon hält – bereits ab 2016 will die A22 demnach ein dynamisches Tempolimit einführen, mit dem die Höchstgeschwindigkeit bei Überschreitung von Schadstoff-Grenzwerten auf bis zu 90 Kilometer pro Stunde abgesenkt werden soll.