Dolomitenblick vor dem Hornhaus
Foto: Oswald Stimpfl
Ausflug | Ausflug der Woche

Zum Oberhorn

Eine „Südtiroler Himmelstour“ am Platteau des Rittner Horns.

Unlängst war ich nach langer Zeit wieder am Rittner Horn unterwegs und bin dabei auf den Geschmack dieses Wander-- und Aussichtsberges gekommen. Es gibt  dort einen Wanderweg, die "Südtiroler Himmelstour", ein so genannter "Premiumwanderweg", von einem deutschen Verein zertifiziert. Die Wegführung überzeugt mich nur teilweise, auf der Barbianaer Seite des Hornes geht der Weg bis zum Huberkreuz hinunter und dann wieder in die Höhe, ein Umweg. Dort ist kein Gasthaus, sondern ein Wegkreuz neben einem Parkplatz am Ende der Autozufahrt von der Eisacktaler Seite aus, ein Zugeständnis an die Barbianer Wanderer, die dort in die Himmelstour einsteigen können, -aber eine unnötige Schleife für die Wanderer, welche mit der Rittnerhorn-Bahn auffahren. Was soll's, heute bin ich auf dem westlichen Teil dieser Himmelstour unterwegs, es geht zur Sarner Seite hin, aufs Oberhorn und wieder zurück. Keine große Sache, dafür habe ich zu Beginn der Wanderung den Panoramaweg zum Runden Tisch und dem Dolomitenblick (Aussichtspunkt Dolomitoskop) angehängt. Die Trassenführung des Weges ist herrlich, die Markierung perfekt, verirren unmöglich, Dank den Premiumweginitiatoren. Einkehrstation ist das Oberhornhaus.

 

Zum Wegverlauf

 

Wir starten an der Bergstation der Gondelumlaufbahn, die Wegweiser leiten uns auf den Panoramaweg mit dem Runden Tisch. Das Wetter ist bombig, die Aussicht dementsprechend. Der Tisch ist besetzt, Wanderer unterhalten sich angeregt, kein Problem, weiter geht es zum Aussichtspunkt Dolomitoskop, wo uns ein kleiner, an einer Metallsäule befestigter Dolomitfelsen daran erinnert, dass die Berge gegenüber aus diesem weißen Felsen bestehen, im Gegensatz zum dunklen, rostroten Porphyr des Rittner Hornes. Der Weg dreht sich und wir kommen zum Unterhornhaus, hier ist viel los, ein neuer Kinderspielparcours zieht Familien und Kinder an. Wir gehen auf dem Heusteig am Unterhornhaus und der Feltuner Hütte vorbei, gegen Westen durch die Almwiesen eben und später leicht bergab, die Wegweiser zeigen den Gissmanner-Nock an, einen Buckel hoch über dem Sarntal. Der Weg tauch in den Zirbenwald ein, überquert ein Bächlein, wir finden eine Brunnen mit bestem Quellwasser und gelangen zu einer Verebnung mit weiten Wiesen und einem wunderbaren Ausblick zu den Bergen im Westen: Ortlergruppe, Presanella, Adamello, Brenta, im Vordergrund der Mendelkamm, Berge, soweit das Auge reicht. Nach kurzer Rast geht es zum Oberhornhaus, dabei gewinnt der Wiesensteig an Höhe und mündet später in einen breiten Almzufahrtsweg, der uns an einer Hütte vorbei in weiten Kehren zum Horn bringt. Der Antennenmast mit der großen weißen Kugel ist schon lange im Blick. Nach der Einkehr geht der Abstieg über den grasigen Südhang, (Weg Nr. 1), immer im Angesicht der Dolomiten, des Bozner Talkessels und der Kuppe mit der Bergstation der Seilbahn. Wer noch einkehren möchte: Das Unterhornhaus mit der großen Terrasse, kurz vor der Bergstation, ist für seine Gastfreundschaft, die gute Küche und großen Kuchenportionen bekannt.

Länge: 9,3 km, Gehzeit 3 h 10 Min, 455 Höhenmeter

Einkehrmöglichkeiten

Schutzhaus Rittner Horn
Tel. 0471 155 0602. Von Ende Mai bis Anfang November geöffnet.

Berggasthof Unterhorn
Tel. 0471 356371, www.unterhorn.it, Von Ende Mai bis Anfang November geöffnet.

Feltuner Hütte
Tel. 471 352777, Von Mitte Mai bis Anfang November geöffnet.

Gasthaus Schwarzseespitze, An der Bergstation der Umlaufbahn. Tel. 348 7226940 Öffnungszeiten wie die Bahn