Bahn frei für den zweiten Anlauf
Die Seilbahn ist tot – es gibt keine Finanzierung, es gibt kein Projekt für einen anderen Standpunkt, behaupten Seilbahnbefürworter wie der Jugendvertreter im Pro-Seilbahn-Komitee Moritz Neuwirth nach dem verlorenen Referendum in Brixen. Eine Schwarzmalerei, die der Vorsitzende des Dachverbandes für Natur- und Umweltschutz und Brixner Gemeinderat Klauspeter Dissinger nicht so stehen lassen, will. „Der Standort Seilbahn kann mit der im Frühjahr 2015 neu gewählten Gemeindeverwaltung neu diskutiert werden“, reagiert er auf die Grabesreden der Brixner Wirtschaft. Zum Beispiel mit einer Umlaufbahn von Milland aus mit Mittelstation in St. Andrä. Kein Überflug, weniger Verkehr im Stadtbereich, eine geringere landschaftliche Beeinträchtigung und vor allem – Kosten von 12 statt 35 Millionen Euro, unterstreicht Dissinger. Ein Variante, die von der Mehrheit der Bevölkerung gewünscht worden wäre, doch politisch ignoriert wurde, meint der Gemeindepolitiker. Umso größer Dissingers Freude, dass „die BürgerInnen die Tricks der Politik erkannt haben“ und „die der Direkten Demokratie unwürdigen Fragestellung“. Denn auch wenn die Gemeindeverwaltung im Wahlkampf versucht hätte, den BrixnerInnen den Standort Bahnhof aufzuzwingen, wäre damit die „Rechnung ohne den Wirt gemacht worden“.
Der hat statt dessen erst einmal den Weg für den Bus freigemacht. Nun gilt es für den Winter die Verbindung auf die Plose mit umweltfreundlicheren Fahrzeugen auszubauen, sagt Klauspeter Dissinger. „Die im Mai 2015 neugewählte Gemeindeverwaltung könnte dann eine, im Gegensatz zum Volksentscheid (Referendum) jederzeit durchführbare Volksbefragung in die Wege leiten und den BürgerInnen eine vernünftige Fragestellung präsentieren.“