Politik | Bauernbund

Die Briefwahl

Die Vorwahlen im Bauernbund werden im Dezember/Jänner stattfinden. Der Landesbauernrat hat am Freitag die Spielregeln festgelegt.
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Foto: SBB
Es soll eine Befragung der Mitglieder – also der Basis – werden und kein Wahlkampf. Deshalb ist auch keine Wahlwerbung zugelassen“, sagt Leo Tiefenthaler. Der Obmann des Südtiroler Bauernbundes beruft sich bei dieser Klarstellung auf eine wichtige Entscheidung, die der Landesbauernrat gefasst hat. Das oberste Gremium des SBB hat am Freitag die Spielregeln für die anstehenden Basiswahl festgelegt. Über diese Vorwahlen sollen die Mitglieder von Bauernbund, Bauernjugend, Bäuerinnen und bäuerlichen Senioren die besten Kandidaten für die Landtagswahl 2018 ermitteln.
Die vom Landesbauernrat beschlossene Wahlordnung legt auch den genauen Modus zur Kandidatenfindung fest. Die Basiswahl wird im Dezember und Jänner per Briefwahl über die Bühne gehen. Demnach sind der amtierende Landesrat Arnold Schuler sowie die amtierenden bäuerlichen Landtagsabgeordneten – Maria Hochgruber Kuenzer, Josef Noggler und Albert Wurzer – , sofern sie antreten möchten, fix für die Liste der Basiswahl gesetzt. 
Zusätzlich können die Bezirksbauernräte jeweils maximal zwei Kandidaten nominieren. Auch können die Landesgremien der bäuerlichen Organisationen je einen weiteren Kandidaten für die Basiswahl vorschlagen. Eine weitere Möglichkeit ist das Sammeln von Unterschriften. Wer 500 Unterschriften von Mitgliedern der bäuerlichen Organisationen einholt, kann bei der Basiswahl mitmachen.
Auf letztere Regelung zählen zwei prominente Oppositionelle, die sich an der Basiswahl des Bauernbundes beteiligen wollen. Der Obmann der Südtiroler Freiheitlichen Andreas Reber Leiter und Christoph Mitterhofer von der Süd Tiroler Freiheit.
Die Wahlordnung sieht vor, dass alle Kandidaten für die Basiswahl bis zum Stichtag 1. Oktober ordentliches Mitglied des Bauernbundes sein müssen. einer der vier bäuerlichen Organisationen sein. Zudem müssen alle Kandidaten für die Basiswahl werden eine Einverständniserklärung unterschreiben, mit der sie das Ergebnis der Basiswahl anerkennen und gegebenenfalls für die Landtagswahl zur Verfügung stehen. Die vier bestgewählten Kandidaten der Basiswahl werden bei den Landtagswahlen dann vom SBB als bäuerliche Kandidaten unterstützt. 
SBB-Obmann Leo Tiefenthaler betont, dass der Bauernbund „mit der Basiswahl einen neuen Weg geht. Es ist unser statutarischer Auftrag, bäuerliche Anliegen auch politisch weiterzutragen. Bei der Basiswahl reden die Mitglieder schon im Vorfeld mit. Sie entscheiden auf direktem Wege, wer sie im Landtag vertreten soll. Das kommt sehr gut an.