Politik | Frankreich

Jeder Vierte wählt Le Pen

Ihr Wahlziel, zur "ersten Partei Frankreichs" aufzusteigen, verfehlte Marine Le Pen. Doch jeder vierte Franzose wählte bei den Departementswahlen rechtsextrem.

Neuerliche Niederlage für Frankreichs Staatschef François Hollande, Triumpf für die konservative UMP-Partei des ehemaligen Staatschefs Nicolas Sarkozy sowie Marine Le Pens Front National: Das ist das Ergebnis der Regionalwahlen in Frankreich. Klarer Wahlsieger ist das Oppositionsbündnis aus konservativer UMP und den unabhängigen Demokraten um Sarkozy, das rund 30 Prozent der Stimmen auf sich vereinen konnte. Fast jeder vierte Franzose wählte wie bereits bei den Europawahlen den rechtsextremen Front National von Marine Le Pen. Sie hatte im Vorfeld der Wahl angekündigt, mit dieser Wahl endgültig zur "ersten Partei Frankreichs" aufzusteigen. Dieses Ziel erreichten die Rechten mit rund 25 Prozent der Stimmen zwar nicht. Allerdings zeichnet sich ab, dass sie beim zweiten Wahldurchgang in vier Départements die Macht übernehmen könnten, was eine Premiere wäre.

Nur bei knapp 20 Prozent lagen dagegen die regierenden Sozialisten. Marine Le Pen forderte Regierungschef Manuel Valls noch am Wahlabend zum Rücktritt auf.