Ozzy Osbourne (1948-2025)

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Dass Ozzy Osbourne krank war wusste man bereits seit mehreren Jahren. Osbourne hatte sich wegen seiner fortgeschrittenen Parkinson-Krankheit auch immer mehr aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Trotzdem, ein allerletztes Mal sollte er auf die Bühne, für ein Benefizkonzert in seiner Geburtsstadt Birmingham. Dieses Konzert fand vor zwei Wochen unter dem Titel „Back to the Beginning“ statt. Die großen Namen der harten Rockmusik - von Tool bis Metallica und Slayer - zollten ihm an diesem Tag Tribut. Der eigentliche Höhepunkt war aber die Reunion von Black Sabbath in der Originalbesetzung.
„Paranoid“, „Iron Man“, „War Pigs“ und „N.I.B.“ waren die vier Songs, mit denen Gitarrist Tony Ionmi, Bassist Geezer Butler, Schlagzeuger Bill Ward und Ozzy noch einmal an den Anfang zurückkehrten.
Die vier Musiker hatten in der zweiten Hälfte der Sechzigerjahre Black Sabbath gegründet und Anfang 1970 das gleichnamige Debüt-Album veröffentlicht. Es war ein düsteres, schweres Album. Streckenweise etwas bluesig, aber von der Atmosphäre her überhaupt nicht „Hippie“. Dieses erste Album gilt heute als die Geburtsstunde des Metal und mit späteren Alben liefern sie Prototypen für Doom Metal („Master of Reality“, 1971), Stoner („Volume 4“, 1972) oder Progressive Metal („Sabotage“, 1975).
Die durchdringende Stimme und der etwas ungewöhnliche Gesangsstil verliehen Ozzy Osbourne und der Band einen hohen Wiedererkennungswert.
Acht Studioalben und ein Livealbum erscheinen bis 1978, dann fliegt Ozzy Osbourne wegen seiner Drogengeschichten aus der Band. -
Black Sabbath: „Paranoid“ (1970)(c) Black Sabbath
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Black Sabbath machten ohne Ozzy erfolgreich weiter, aber 1980 gelingt auch ihm mit Hilfe von Sharon Arden, der Tochter des damaligen Sabbath-Managers, ein Neustart: Mit dem jungen Talent Randy Rhoads an der Gitarre und einer neuen Band veröffentlicht Ozzy die beiden Alben „Blizzard of Oz“ (1980) und „Diary of a Madman“ (1981), die als unbestrittene Klassiker des Metal gelten. Dann stirbt Rhoads bei einem Flugzeugabsturz während einer Tour durch USA. Für Ozzy ein extrem schwerer Schock, von dem er sich nur langsam erholt, auch Dank Sharon, die er 1982 heiratet und die Ozzy nicht mehr von der Seite weichen, weder als Lebensgefährtin noch als Managerin.
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Es folgen Alben in immer größeren zeitlichen Abständen und er dringt immer wieder auf die vorderen Plätze der internationalen Charts vor. Es folgt eine erste Reunion mit Black Sabbath (1999), eine TV-Show (The Osbournes), in abnehmender Frequenz immer wieder Konzerte, Tourneen und Festivalauftritte und schließlich „Back to the Beginning“ am vergangenen Samstag, 05. Juli 2025 in Birmingham, das als die „Final Show“ von Black Sabbath promotet wurde, mit dem aber auch Ozzy Osbournes allerletzter Auftritt gefeiert wurde. Osbourne saß dabei auf einer Art Thron, weil er das Konzert wegen seiner Krankheit sonst nicht hätte spielen können. Die Fans und die anwesenden Bands und MusikerInnen haben ihn gefeiert!
In den frühesten Morgenstunden des 22. Juli 2025, ist Ozzy Osbourne im Alter von 76 Jahren an den Folgen seiner Krankheit verstorben.
RIP Ozzy, einer meiner…
RIP Ozzy, einer meiner großen Helden!
"Paranoid" und "Black…
"Paranoid" und "Black Sabbath", auch "War Pigs" waren mir ein musikalisches Erweckungserlebnis und die Band hat mich auf Umwegen auch zu meiner Liebe für die flämische Malerei herangeführt, weil die Plattenhülle eines ihrer Sampler passenderweise Breughels "Triumph des Todes" zeigte. "I'm just a dreamer - I dream my life away". Keep on dreaming, Ozzy!