Gesellschaft | Gesundheit
Dorfers Coup

Foto: upi
Die Pressemitteilung kam am späten Montagnachmittag. Der Titel „Komplementärmedizin: Fortbestand gesichert - Christian Thuile übergangsweise für die Führung des Dienstes zur Verfügung“.
Es ist eine schwache Leistung der PR-Strategen des Meraner Sanitätsbezirkes. Denn der Sanitätsbetrieb versucht in der Pressemitteilung die eigentliche Nachricht zu verstecken.
Christian Thuile, Leiter des landesweiten Dienst für Komplementärmedizin am Krankenhaus Meran scheidet aus dem öffentlichen Angestelltenverhältnis aus. Es ist ein durchaus spektakulärer Abgang. Immerhin hat der Gargazoner Arzt seit 2009 am Meraner Krankenhaus eine Abteilung und Fachrichtung aufgebaut, die von vielen Kollegen im Südtiroler Sanitätsbetrieb zuerst belächelt und dann bekämpft wurde. Immer wieder musste sich der renommierte Mediziner öffentlich vorwerfen lassen, dass man mit seiner Abteilung viel Geld beim Fenster hinauswerfe.
Die kritischen Stimmen verstummten aber schnell. Denn der Dienst für Komplementärmedizin ist eine Erfolgsgeschichte. Das 12-köpfiges Team aus Ärzten und Pflegern hat jährlich über 20.000 Patientenkontakte und die Zusammenarbeit vor allem mit den Abteilungen Onkologie und Gynäkologie am Meraner Krankenhaus ist hervorragend. Südtirol weit ist die Abteilung zu einem Anlaufpunkt geworden.
Die kritischen Stimmen verstummten aber schnell. Denn der Dienst für Komplementärmedizin ist eine Erfolgsgeschichte. Das 12-köpfiges Team aus Ärzten und Pflegern hat jährlich über 20.000 Patientenkontakte und die Zusammenarbeit vor allem mit den Abteilungen Onkologie und Gynäkologie am Meraner Krankenhaus ist hervorragend. Südtirol weit ist die Abteilung zu einem Anlaufpunkt geworden.
Christian Thuile hat aber jetzt entschieden wieder privat tätig zu werden. In der Pressemitteilung heißt es: „Aus persönlichen Gründen“. Der 50jährige Arzt hatte bereits eine äußert gutgehende Privatpraxis, die er wegen seines Engagements am Krankenhaus Meran ruhen lassen musste. Wie die Meraner Bezirksdirektorin Irene Pechlaner erklärt, soll Thuile per Werkvertrag weiterhin den Dienst weiter begleiten, bis eine Nachfolge gefunden und aufgebaut werden kann. Pechlaner: „Damit konnte eine gute Lösung gefunden werden, denn Christian Thuile verbürgt sich dafür, dass der Dienst weiterhin auf hohem Niveau bestehen bleibt und auch auf Wunsch in anderen Bezirken etabliert wird.“
Thuiles neuer Job
Was in der Pressemitteilung nicht steht. Christian Thuile wird schon bald einen neuen Job antreten. Der Komplementärmediziner wird noch im Frühjahr im Medical Center im Passeier „Quellenhof“ seine Tätigkeit aufnehmen.
Das 5-Sterne-Sport & Wellness Resort Quellenhof hat auch eine eigene Gesundheitsabteilung. Das „Medical Center Quellenhof“, das der Arzt Christian Raffeiner leitet, bietet von Vorsorgemedizin, Ernährungsmedizin über Ästhetische Medizin und Laser Behandlungen bis zur Endoskopie und Gefässmedizin eine ganze Palette von medizinischen Leistungen.
Besitzer Heini Dorfer hat jetzt mit dem Engagement von Thuile einen echten Coup gelandet. Christian Thuile war jahrelang die erste Anlaufstelle in Sachen Ernährung und alternativer Medizin weit über Südtirol hinaus. Der Komplementärmediziner will jetzt am Quellenhof ein neues Projekt starten. Vorstellung im späten Frühjahr.
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