Es ist entschieden: Der österreichische Investor René Benko muss in Untersuchungshaft. Das hat eine Haftrichterin des Straflandesgerichts in Wien entschieden. Benko war heute bereits einvernommen worden, er hat aber keine Angaben zu den Vorwürfen gemacht. Deshalb musste das Gericht anhand der Aktenlage entscheiden.

Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft wirft dem Signa-Gründer vor, durch die Verschleierung von Vermögen Gläubigerinnen und Gläubiger nach der Pleite der Gruppe Signa geschädigt zu haben. Außerdem bestehe neben dem dringenden Tatverdacht auch Verdunkelungs- und Tatbegehungsgefahr. Benko bleibt nun für weitere 14 Tage in der Justizvollzugsanstalt Wien Josefstadt, spätestens dann werde über eine Fortsetzung der Haft entschieden. 

Auch in Italien wird gegen Benko ermittelt: Anfang Dezember hat die Trentiner Staatsanwaltschaft den Hausarrest mehrerer Personen angeordnet, unter anderem auch von Benko und dem Bozner Wirtschaftsberater Heinz Peter Hager, der lange Zeit als enger Vertrauter von Benko gegolten hat. Nach Bekanntwerden der Ermittlungen hat Hager seinen Posten als Vorstandschef von Benkos Privatstiftung „Laura“ abgegeben. Die Auslieferung Benkos hat das Innsbrucker Landesgericht Mitte Dezember abgelehnt.