Alm in Sicht
Foto: Oswald Stimpfl
Ausflug | Ausflug der Woche

Zur Planeiler Alm im oberen Vinschgau

Von den österreichischen Grenzbergen kommend mündet oberhalb von Mals das Planeiltal in die Malser Haide.

Von den österreichischen Grenzbergen kommend mündet oberhalb von Mals das Planeiltal in die Malser Haide. Am äußeren Talrand liegt das Dörfchen Planeil, ein typisches romanisches Haufendorf mit ineinander verschachtelten Häusern und engen Gassen. Auf den darüber liegenden sonnigen Hängen breiten sich ausgedehnte Almwiesen aus, mittendrin liegt auf 2203 m die Planeiler Alm. Die Alm wird auch als Furgles Alm bezeichnet, der Name leitet sich vom Flurnamen des Geländes ab. Auf dem weiten Almgelände oberhalb von Planeil weiden fast 300 Rinder, darunter 70 Melkkühe, dann noch Pferde und rund 700 Schafe von Planeiler Bauern. Ab Mitte Juni werden die Tiere auf die Alm aufgetrieben, dann fallen täglich bis zu 1000 l Milch an, die in der Schaukäserei zu Butter, Joghurt und Käse verarbeitet werden.

 

 

Die Alm wird seit 2018 von der Familie Steck geführt, alle Familienmitglieder sind im Einsatz. Vater Gilbert, gelernter Koch mit langjähriger Praxis in guten Häusern, steht in der Küche. Frau Steck kümmert sich um den Service, unterstützt von zwei ihrer Töchter, während Valerie, die dritte, die Käsemeisterin ist. Trotz ihres jugendlichen Alters hat sie mit ihrem Almkäse bei der Käseolympiade im österreichischen Galtür eine Silbermedaille errungen. Auf der Speisekarte stehen typische Hüttengerichte, von Suppen bis Knödel, Kaiserschmarren und Gulasch. Natürlich sei den Käseliebhabern das "Kasbrettl" mit den verschiedenen selbst gemachten Käsesorten angeraten. An den Sonntagen ist das Angebot an Fleischgerichten vielfältiger, dazu stehen auf der Anschlagtafel je nach Saison und Verfügbarkeit zusätzliche Tagesgerichte. Neben verschiedenen Kuchen wäre noch die Vinschger Schneemilch zu erwähnen, eine Süßspeise auf der Basis von Weißbrot, Sahne, Sultaninen, Pinienkernen, Zimt, Zucker und gehackten Nüssen.

 

Die Wanderung

 

In Planeil schlagen wir nordwärts die steile Dorfgasse ein, auf einem neu trassierten, ebenfalls steilen Weg (Nr. 10) gewinnen wir rasch an Höhe, nach 45 Minuten erreichen wir die Wiesenhänge oberhalb der Waldgrenze. Die Aussicht wird immer weiter und umfassender, allmählich schiebt sich der Ortler mit seiner weißen Gletscherkappe ins Blickfeld. Im Sommer prangt hier eine bemerkenswerte alpine Flora mit auffallend vielen Kohlröschen und viel Arnika. Nach 1 h 50 Minuten ist die Alm, die sich lange in einer Mulde versteckt hielt, erreicht. Der Rückweg führt über einen breiten Forstweg nordostwärts in den Talgrund, wendet dort und geht über Wiesenböden (Nr. 6) am Ufer des rauschenden Punibaches ins Dörfchen zurück.

 

 

Gehzeit 3 h 20’

Länge 9,6 km

600 Hm

 

Planeiler Alm

Familie Steck

39024 Planziel, Mals

Tel. 349 3393399, [email protected]

geöffnet von Ende Mai bis Ende Oktober ohne Ruhetag

 

Anfahrt

Am oberen Ortsende von Mals von der SS 42 rechts auf die LS abbiegen, 6,4 km bis zum Parkplatz am Dorfeingang von Planeil fahren.