Nach dem Erfolg ihres ersten Albums „White Mice“ 2020, haben die beiden Künstler und Hanf-Unternehmer Geena B. Valentine & Rufus ihr zweites Studioalbum „Echoes From The Fields“ aufgenommen. Dieses wurde teilweise in den Nomoss Record Studios in Hamburg und in einem „lost room“ eines 450 Jahre alten Hauses in Neumarkt aufgenommen.

 

Ihre Songs, die sie im Wesentlichen selbst schreiben, aufnehmen, produzieren und vermarkten, beschäftigen sich hauptsächlich mit Themen über soziale Missstände, Entschleunigung, Nachhaltigkeit und nicht käufliche Werte. In diesem Sinne wurden auf dem Album auch keine besonderen technischen Hilfsmittel eingesetzt. Das gesamte Album wurde mit natürlichen Instrumenten, teilweise analog, aufgenommen.

 

 

„All The World Is Green“ ist schon vor Jahren entstanden und zwar aus der Zusammenarbeit mit dem aus Seattle stammenden Poeten Justin Cannaday, aka Ray Canin, von dem der Text stammt.

Der sehr umweltkritische und sozialpolitische Text wird im Refrain einem lustigen, fast kindlichem musikalischen Refrain entgegengesetzt. Ein Gegensatz der auf ironische Weise die Leichtigkeit, mit der Politik und Wirtschaft auf Umweltprobleme reagiert, darstellt. Er animiert das Publikum zum Mitsingen und zum Mitdenken.

Dieser Song wurde vom Textautor für einen Umweltwettbewerb in Seattle eingereicht und gewann den ersten Platz.

 

Geena: Es ist immer wieder überraschend, wie das Publikum sich von diesem eingängigen Honky-Tonk-Blues mitreisen lässt. Fast schon so, als ob es ein alter Gassenhauer wäre.

Rufus: Justins Poesie, die stets ohne Metrik, Beistrich und Punkt auskommt, in einen rhythmischen Song einzubauen war ein lehrreiches Unterfangen.

 

Wie kann man einen Sonnentag schätzen, wenn man den ganzen Tag schläft? Wie kann man schmecken, was süß ist, wenn Schokolade das tägliche Brot ist? Im Laufe der musikalischen Laufbahn von Geena B. Valentine & Rufus wird man immer wieder auf die Botschaft „Weniger ist mehr“ stoßen. Manchmal direkt ausgesprochen, meist aber geschickt und unscheinbar in Geschichten verpackt. In diesem Song ist die Message so subtil eingebaut, dass man beim ersten Reinhören wohl eher eine mystische, aus Metaphern zusammengesetzte Liebesballade hört.

 

Geena: Eine sehr verträumte Folk-Ballade, zweistimmig gesungen, mit einer abwechselnden kratzenden Gitarre und einem weichen Piano. Ich liebe diese Kombination.

Rufus: Ursprünglich war dieser Song anders konzipiert. Als ich aber im Studio in Hamburg meinen Mitmusikern den Song auf dem Piano vorspielte, setzten diese schon bei der zweiten Strophe ein. Das gesamte Lied hat sich dann irgendwie selbstständig gemacht. Der zweite Take war dann bereits der fertige Song. Mir gefällt diese Authentizität. Da hat jeder Musiker was von sich reingesteckt.

 

„Echoes“ ist eine mitreißende Folk-Ballade, ruhig und beschwörend. Bilder von weiten, offenen Räumen vermischen sich mit untröstlicher Sentimentalität und schaffen eine Aura friedlicher Melancholie.

Die Leere und der Winterschlaf der Felder stehen in diesem Lied symbolisch für die Stille. Jene Stille, die den eigenen Gedanken zu viel Raum gibt, sie wie ein Echo widerspiegelt und als ohrenbetäubende Stille verhindert, sodass wir die Gegenwart in all ihren Facetten auskosten können, egal, ob gut oder schlecht. Die Botschaft lautet: Diskutiere nicht, tu es.

 

Geena: Der Song ist so zart zu spielen, dass dies bei Live-Konzerten nur mit sehr aufmerksamem Publikum gut rüberzubringen ist.

Rufus: Ich finde es immer wieder faszinierend, dass ein Lied mit sechs Instrumenten plus Stimme so leer und ruhig klingen kann.

 

 

„Europa“ regt zum Nachdenken an, ist einfühlsam und zeichnet ein Bild der Hoffnung und Widerstandskraft inmitten von Chaos und Tränen. Europa ist die kraftvolle, die starke, die wir aus der Mythologie kennen. Europa ist aber auch das alte Haus, welches schon so viel mitgemacht hat und in den Jahrtausenden für so viele unterschiedliche Gäste Platz gefunden hat. Jenes alte Bauwerk, dem man im Laufe der Zeit immer wieder eine neue Fassade angedichtet hat. Die Fundamente sind aber immer noch die gleichen geblieben.

 

Geena:  „Europa“ wurde von einem Kritiker als eine entspannte Folk-Rock-Hymne im Stil der 70er Jahre des Laurel Canyon bezeichnet. Als Laurel Canyon bezeichnete sich eine Künstlerkolonie in den Hügeln von Los Angeles zu denen America, Eagles und viele andere gehörten.

Rufus: Umso mehr war es für uns ein Kompliment dies zu hören, zumal der Kritiker als Fachmann im Gebiet der dortigen Musikszene aus dieser Zeit ist.

 

 

Der Geist der Freiheit begleitet Geena und Rufus nicht nur auf deren sehr umtriebigen Lebensweg. Er ist wohl auch Motor und Treibstoff gleichzeitig. Als Künstler begeben sie sich nicht nur auf die Suche nach Spuren, sondern auch nach dem Unentdeckten. So steht der Geist der Freiheit auch für Mut, Neugierde und schlussendlich unbändige Lebenslust.

Diese Ballade im typischen Americana Stil, besteht aus einem Crescendo, welches mit einer Gitarre und einer Stimme startet, um schließlich in einem orchestralen Gefüge aus Gitarren, Slide-Gitarren, Streichern und Mehrstimmigkeit zu enden.

 

Geena:  Es ist sehr spannend und mutig, sich diesem Geist der Freiheit hinzugeben, könnte aber auch gefährlich werden. Aber der Mut, diesen Geist willkommen zu heißen, zahlt sich am Ende aus. Do IT!

Rufus: Natürlich ist es gefährlich neue Wege zu gehen. Aber wenn man nichts ändert, wird sich auch nichts ändern. Wenn man dann den neuen Weg eingeschlagen hat und zurücksieht, merkt man erst wie gefährlich es war, dort zu bleiben. Abenteuer sind gefährlich. Routine aber ist tödlich. Und diese Freiheit kostet eben was. Sie kostet die Sicherheit.

 

 

Die wirkliche Bedeutung von Heimat wird erst beim Verlassen der Heimat bewusst. Auf eigenen Erfahrungen basierend, setzt sich der Song mit dieser uralten Frage auseinander.

Im Stil einer Country-Folk Ballade mit einschlägigen Gitarrenriffs, erinnert dieser Song sehr an den klassischen Westcoast-Country, wobei die harmonischen Akkordfolgen eher untypisch für dieses Genre sind. In diesem Song stehen sich sowohl textlich als auch musikalisch „alt und neu“, „nah und fern“, „fremd und vertraut“ symbolisch gegenüber.

 

Geena: Die breit gefächerte Harmonie dieses Songs gibt der Stimme so viel Interpretationsfreiheit, dass ich mich zu behaupten getraue, diesen Song keine zwei- oder dreimal gleich gesungen zu haben.

Rufus: Ich schließe mich Geena an und habe selbst den Song schon oft spontan in einer anderen Version gespielt … sehr zum Leidwesen meiner Mitmusiker.

 

Im Grunde ist „In The Fields“ ein Rezept. Man nehme eine Großmutter, die nicht mehr existiert, eine Liebe, auf die man noch hofft und Felder, die verlassen wurden. Man nehme alles und mische es durcheinander und versuche zu verstehen, was schief gelaufen ist. Das Rezept ist erfolgreich, wenn Sie diesen Fehler nicht wiederholen. Denn man kann Menschen verlieren, Felder verlassen und in der Liebe enttäuscht werden. Aber man kann auch entscheiden, ob Erinnerungen Erinnerungen bleiben sollen.

 

„In The Fields“ ist eine herzzerreißende Americana-Ballade, die sich in bittersüßen Details mit Jugendträumen und dem Vergehen der Zeit beschäftigt. Durch die Mischung aus rustikaler Americana-Instrumentierung und stimmungsvollem E-Piano entsteht eine unverwechselbare Klanglandschaft – melancholisch und doch tröstlich.

 

Geena: Mein Favorit. Ohne Zweifel.

Rufus: Wieder so ein vielseitiger Song, der je nach Besetzung komplett anders klingen kann.

 

 

Der Vergleich einer vergangenen Sommerliebe mit einem Strand im November, steht metaphorisch für die Hinterlassenschaften einer Wegwerfgesellschaft. Es steht dem Zuhörer frei, ob er einen Song über Nachhaltigkeit oder Liebe heraushören will oder sich einfach an die harmonische Vielfältigkeit dieser im Grunde einfach gespielten Ballade erfreuen will. Obwohl es sich bei diesem Song um den ersten von Geena und Rufus produzierten Song handelt, hatte er es erst nach über einem Jahrzehnt seit seiner Entstehung zur Veröffentlichung geschafft.

 

Geena: Dieser Song war wohl eine Zeit lang ein Stiefkind, hat aber jetzt endlich seinen wohlverdienten Platz in der Familie gefunden.

Rufus: Immer wieder habe ich versucht diesen Song fertig zu stellen. Oder ihn zumindest in irgendeine Form zu bringen, die mir gefällt. Dabei habe ich unzählige Varianten davon aufgenommen. Ich glaube dieser Song hat mehr Varianten als Noten. Aber irgendwann verliert man den Bezug zum Lied und verliert sich selbst in der Suche nach was weiß ich was. Und für was und wofür? Schlussendlich hat es die allererste Version aufs Album geschafft.

 

Eine Gitarre und zwei Stimmen. Mehr bracht es nicht um die Stimmung einer romantischen und verbotenen Nacht in einem abgelegenen Heuschuppen zu beschreiben.

Zeugen waren einzig der Mond und die Sterne, die bekanntlich schweigen, während die Welt ringsherum in ihrer Hektik gar nichts davon mitkriegt.

 

Geena: Dem ist nichts beizufügen.

Rufus: –

 

„Es geht um Träume und deren Verwirklichung und es geht um einfache Träume, die große Wunder bewirken können. Und genau so sollte eine dreiseitige Zigarrenkiste als Basisinstrument für einen Orchestersong dienen“, sagt Rufus.

 

 

Das rustikale und geheimnisvolle „Take Me To The Endless Sea“ fängt die Essenz des modernen Südstaaten-Gospel ein.  Eine eindringliche Gesangdarbietung wird von einer grenzwertigen Gothic-Instrumentierung mit einer eindringlichen chromatischen Melodie, die auf einer dreisaitigen Zigarrenkiste gespielt wird, und einem komplizierten Gitarrensolo, untermalt.

 

 

SONG CREDITS:

 

(lyrics by Ray Canin)

Geena B. Valentine: Vocals

Jen Clover: Background Vocals

Kato T: Background Vocals

Boogie Augustin: E-Guitar & Solo-Guitar

Peter Lourens: Bass

Roland Kaufmann: Drums

Rufus: Acoustic Guitar, Percussions, Background Vocals

 

Geena B. Valentine: Vocals

Isabella Magnanini: Background Vocals

Boogie Augustin: E-Guitar & Solo-Guitar

Peter Lourens: Bass

Roland Kaufmann: Drums

Rufus: Piano

 

Geena B. Valentine: Vocals

Franz Schedlbauer: E-Guitar

Roland Kaufmann: Drums

Rufus: Piano, Akkordeon, Keyboards

 

Geena B. Valentine: Vocals

Isabella Magnanini: Background Vocals

Boogie Augustin: Guitar & Solo-Guitar

Peter Lourens: Bass

Roland Kaufmann: Drums

Rufus: Elka Drawbars, Keyboards, Percussions

 

Geena B. Valentine: Vocals

Isabella Magnanini: Background Vocals

Boogie Augustin: Guitar & Solo-Guitar

Franz Schedlbauer: E-Guitar & Slide-Guitar

Peter Lourens: Bass

Roland Kaufmann: Drums

Rufus: Background Guitar, Keyboards, Percussions

 

Geena B. Valentine: Vocals

Isabella Magnanini: Background Vocals

Boogie Augustin: Guitar & Solo-Guitar

Peter Lourens: Bass

Roland Kaufmann: Drums

Rufus: Piano, Elka Drawbars, Keyboards

 

Geena B. Valentine: Vocals

Isabella Magnanini: Background Vocals

Boogie Augustin: E-Guitar & Solo-Guitar

Peter Lourens: Bass

Roland Kaufmann: Drums

Rufus: Piano, Elka Drawbars, Keyboards, Percussion & Noise

 

Geena B. Valentine: Vocals

Isabella Magnanini: Background Vocals

Kato T: Violin

Boogie Augustin: E-Guitar & Solo-Guitar

Roland Kaufmann: Drums

Rufus: Bass, Piano, Keyboards, Percussions & Noise

 

Geena B. Valentine: Vocals

Isabella Magnanini: Background Vocals

Rufus: Guitar

 

Geena B. Valentine: Vocals

Isabella Magnanini: Background Vocals

Boogie Augustin: E-Guitar & Solo-Guitar

Roland Kaufmann: Drums

Rufus: Cigar-Box, Bass, Piano, Organ, Keyboards, Background Vocals

 

Recorded at Nomossmusic-Records (Hamburg) and in „a-lost-room-in-a 450-years-old-house-in-Italy“

Mixed & Mastered by Franz Schedlbauer (Nomossmusic-Records) – Hamburg

Rufus Music Productions - 2023