Gesellschaft | Anfrage

Wer bekommt am meisten Kindergeld?

Nehmen uns Zuwanderer zu viel Kindergeld weg? Landesrätin Waltraud Deeg antwortet den Freiheitlichen.

Es sind nicht nur die reichen Provinzen mit Sonderautonomien, die Sozialneid hervorrufen. Auch innerhalb des Landes wird genau darauf geschaut, wie viel an Sozialleistungen die „Unsrigen“ und die „Anderen“ bekommen. Ein Spiel, in dem die Freiheitlichen Meister sind, die regelmäßig in Landtagsanfragen aktuelle Daten beschaffen. Aktuell mit einer Anfrage  an Familienlandesrätin Waltraud Deeg zum Landeskindergeld, das bekanntlich zu Beginn des Jahres von 100 auf 200 Euro erhöht wurde. 31,8 Millionen Euro wurden dafür 2014 an 15.474 Familien mit Kindern zwischen 0 und 3 Jahren ausgezahlt, geht aus der Antwort der Landesrätin hervor. Wie viele davon, der deutschen, italienischen und ladinischen Sprachgruppe angehören, wie die Freiheitlichen wissen wollen, wird nicht erhoben. „Wir können darüber sprechen, ob die Daten interessant sein könnten oder nicht. Bis dato haben wir sie aber nicht“, meint Deeg.  

Bekannt sind dagegen die Daten zur Aufteilung des Kindergelds zwischen EU- und Nicht-EU-Bürgern 89 Prozent der Bezieher sind laut Deeg italienische oder andere EU-Bürger; 1667 Familien stammen dagegen aus einem Nicht-EU-Land. Mit elf Prozent liegt ihr Anteil damit etwas über dem Ausländeranteil von knapp neun Prozent. Erhöhungen des Familiengeldes sind derzeit nicht geplant, meint Deeg, auch wenn sie einen solchen Schritt nicht prinzipiell ausschließt. Was konkret geprüft wird, ist die Zusammenlegung des Landesfamiliengelds mit dem regionalen und dem staatlichen Familiengeld.