Wirtschaft | HGV für Skiverbindung Helm-Rotwand

Manfred Pinzger: „Rückschlag für Wirtschaft und Tourismus“

Schulterschluss vom HGV mit der Sexten Dolomiten AG. Pinzger: „Wir sind sehr enttäuscht.“

Den Baustopp in Sexten kommentiert nun auch Manfred Pinzger vom HGV: „Das Vorhaben der Sexten Dolomiten AG wurde auf Herz und Niere geprüft, die Voraussetzungen stimmen, alle Genehmigungsprozeduren wurden eingehalten. Ja, wir sind sehr enttäuscht über das Gerichtsurteil.“

Pinzger sieht ein Tal vor sich, das wirtschaftlichen Aufschwung dringend brauchen würde. „Wir sind prinzipiell nicht für neue Skigebiete, aber bestehende müssen modernisiert und zusammen geschlosssen werden.“

Keine Skifahrer, die längere Pisten in diesem Winter in Sexten genießen können, „natürlich hatten wir gehofft, dass das Verwaltungsgericht den Baustopp aufhebt, wir sind schließlich positiv denkende Leute“, erklärt der HGV-Präsident. „Die Gegend“, das Hochpustertal mit 1,8 Millionen Nächtigungen, sei für ganz Südtirol ein wichtiger, touristischer Faktor. Der Touristiker prognostiziert „enorme wirtschaftliche Folgen, wir Unternehmer sind ohnehin mit schwierigen Zeiten konfrontiert.“

Eine Million Euro an Kosten

Schöne, gesunde Wälder gut und recht, „doch davon haben wir reichlich in Südtirol“, so Pinzger. Vielmehr sei an die Spesen zu denken, die die Dolomiten AG bislang zu tragen hatten. Skirama-Direktor Andrea del Frari sieht das genaus so: "Wenn man eine Million Euro an Projektspesen, Gutachten, Studien und ähnliche Kosten aufwendet, alle Grundeigentümer dafür sind, dann finde ich eine solche Entscheidung nicht in Ordnung."

Pinzger kritisiert das Verwaltungsgerichtsurteil, „aber natürlich respektiere ich es.“ Zuversicht soll im Vordergrund bleiben, in der Wintersaison 2014/15 die Skigebiete Helm-Rotwand endgültig vereint werden. Schöne Welt, schöne Pisten.