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Frauenrechte: Kämpfen ums Autofahren in Saudi Arabien

Während wir in Südtirol wählen dürfen, kämpfen Frauen in Saudi Arabien für ein unscheinbares Recht. Das Autofahren. "Women2Drive" fordert den islamischen Klerus heraus. Filme werden im Internet gepostet. 14 Frauen wurden fest genommen.

Das einzige Land auf der Welt, Saudi Arabien, hält Verbote noch immer hoch. Frauen dürfen nicht Autofahren, Frauen dürfen nur verhüllt Sport treiben. Nun wehren sie sich, versuchen ihr Recht zu erwirken, die Unterdrückten. Auf der Facebook-Seite "women2drive" wurden saudische Frauen schon 2011 aufgerufen, sich hinters Steuer zu klemmen.

Öffentliche Verkehrsmittel gibt es in Saudi Arabien so gut wie keine, Taxifahrer lehnen Frauen als Fahrgäste oft ab. Was bleibt ist das Auto, als Fortbewegungsmittel.

Die Behörden hatten für Verstöße gegen das Fahrverbot ein hartes Durchgreifen angekündigt. Von Festnahmen wurde aber zunächst nichts bekannt. Auch das Posten von Filmen im Internet, die die Kampagne gegen das Fahrverbot unterstützen, werde streng bestraft, hieß es. Aktionstage gegen das Fahrverbot für Frauen hatte es bereits 1991 und 2011 gegeben. Sie blieben ohne Wirkung auf die Gesetzeslage im Land. Lesen Sie den ganzen Beitrag auf  msn.news.de

Studien haben gezeigt, dass Autofahren die Eierstöcke und das Becken schädigt und dass Frauen, die Autofahren, Probleme mit dem Kinderkriegen bekommen können. So zumindest zitierte jüngst das Nachrichtenportal „Sabq“ den saudischen Scheich Saleh bin Saad al-Luhaidan. Im Focus lesen Sie mehr.

Am Samstag, 26. Oktober dann 14 Festnahmen. Sie erfolgten in Riad, Jeddah, Mekka und in der Ost-Provinz, berichtete die Zeitung "Al-Madina" am Sonntag, 27. Oktober. In der Hauptstadt Riad mussten fünf Frauen aufs Polizeirevier, unter ihnen eine ägyptische Staatsbürgerin.