Olympischen Geist auf die Bühne holen
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„Wir wollten, dass bei den Olympischen Spielen die Kultur nicht vergessen wird“, sagt Zeno Kerschbaumer, Präsident des Kulturvereins Arton. Wenige Tage vor den Olympischen Winterspielen wird deshalb am 30. Jänner 2026 in der Bozner Sporthalle eine spektakuläre Abendshow stattfinden. Für „ON FIRE 2026“ stehen 152 Südtiroler und Südtirolerinnen auf der Bühne.
Die Ankündigung der Show im Schloss Maretsch heute Vormittag in Bozen ist für Landeshauptmann Arno Kompatscher auch Gelegenheit, die teils umstrittenen Investitionen für Olympia zu rechtfertigen. „Gestern haben zwei Drittel der Münchner Bevölkerung dafür gestimmt, sich erneut für die Olympischen Spiele zu bewerben. Mit den Biathlonbewerben finden sie nächstes Jahr zum ersten Mal in Südtirol statt. Wir haben die Sportstätten in bescheidenem Maß ergänzt, es sind Dinge, die man sich lange schon gewünscht hat“, erklärt Kompatscher. Auch andere Infrastrukturen wie die Riggertalschleife seien wegen Olympia über staatliche Gelder finanzierbar geworden.
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Botschaft für Vielfalt und Gemeinschaft
Die Olympischen Winterspiele seien nicht nur ein sportlicher Wettbewerb, sondern auch ein Fest des Friedens und der Völkerverständigung. „Die unselige Debatte um den Akzent von Jannik Sinner zeigt, wie notwendig es ist zu zeigen, dass Vielfalt ein Mehrwert und kein Makel ist“, so Kompatscher. Die Vielfalt Südtirols auf die Bühne zu bringen, hat sich auch der Verein Arton zur Aufgabe gemacht. In Partnerschaft mit der Südtiroler Sporthilfe haben sich die Veranstalter als verbindendes Element zwischen Sport und Kultur das Feuer ausgesucht.
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„Feuer steht nicht nur für die Fackeln bei Olympia, sondern auch für viele Emotionen und Ereignisse im Leben einer Sportlerin, eines Sportlers und darüber hinaus im Leben von uns allen“, sagt Kerschbaumer. Die Feuershow von Traveller and the Souce darf deshalb nicht fehlen. Mit dabei sind auch der Pole Dancer Alex Aufderklamm, der Comedian Gianluca Iocolano oder die Sängerin Anna Carol. Außerdem beteiligen sich Maria De Val, Peter Steiner, DJ Ena, Saimir Pirgu, Teatro La Ribalta, Elis Noa, On Fire Dancers, On Fire Chor des Südtiroler Chorverbandes, Michael Pichler & Südtirol Filarmonica. Geleitet wird das Projekt von Zeno Kerschbaumer, für Regie und Text ist Sarah Scherer zuständig, Kuratorin ist Isabel Goller. Michael Pichler leitet die musikalische Koordination. Sabrina Fraternali erarbeitet die Choreographie und Matthäus Crepaz die Komposition.
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„Eine Hommage an den Olympischen Geist auf die Bühne Südtirols zu bringen, ist etwas ganz Besonderes“, erklärt Regisseurin Sarah Scherer. Die Moderation der Abendshow übernimmt die ehemalige Eiskunstläuferin und Schauspielerin Caterina Gabanella. Begleitet wird sie von zwei noch sehr jungen Protagonisten. Die elfjährige Julia aus Bruneck wird die „Promothea“ spielen und der achtjährige Rafael aus Rodeneck den „König Laurin“. Die Figuren stammen aus der Mythologie: Der Titan Promotheus soll den griechischen Göttern das Feuer entrissen haben und der Fluch König Laurins die bleichen Felsen des Südtiroler Rosengartens bis heute bei Dämmerung in rote Farbe tauchen.
Die Vorbereitungen für das Projekt starteten vor zweieinhalb Jahren, die Investitionen umfassen rund 350.000 Euro. Die Abendshow wird von den Landesämtern für Sport und Kultur gefördert. „Den größten Anteil der Kosten decken wir über den Ticketverkauf“, so Kerschbaumer. „Die 152 Künstlerinnen und Künstler erhalten ein faires Gehalt.“
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Die Veranstaltung
„ON FIRE“ findet am Freitag, den 30. Jänner 2026 um 20:00 Uhr, in der Sporthalle in Bozen statt.
Tickets sind ab 22 Euro erhältlich, der Verkauf startet am 29. Oktober um 12 Uhr. Die Veranstaltung wird außerdem in Echtzeit auf Rai Südtirol / Alto Adige / Ladinia für alle drei Sprachgruppen übertragen.
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