Gehaltsoffensive aus Bruneck
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In den Jahren 2019 bis 2024 liegt die Inflation in Südtirol laut dem Landesinstitut für Statistik (ASTAT) bei 21,3 Prozent. Das weiß auch die Arbeitsgruppe „Audit Familie und Beruf“ der Stadtgemeinde Bruneck und fordert deshalb, dass die Gehälter aller öffentlich Bediensteten in Südtirol sofort der realen Inflation im Land angepasst werden. Mit einer Petition richtet sich die Arbeitsgruppe direkt an den Südtiroler Landtag, damit dieser als gesetzgebendes Organ der Autonomen Provinz die rechtlichen Rahmenbedingungen schafft und die erforderlichen Geldmittel im Haushalt der Provinz vorsieht.
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Die Arbeitsgruppe
Alljährlich verleiht das Land Südtirol und die Handelskammer Bozen ein Zertifikat an all jene Arbeitgeber, die Familienfreundlichkeit in ihrem Betrieb erfolgreich umsetzen und Vereinbarkeit zwischen Privatleben und Arbeit fördern. Die Stadtgemeinde Bruneck ist Träger dieses Zertifikats. Um diese Zertifizierung zu erhalten und den Standard aufrechtzuerhalten, gibt es in der Gemeinde eine Arbeitsgruppe, die aus verschiedenen Vertretern des öffentlichen Dienstes besteht und entsprechende Maßnahmen erarbeitet.
Die Gruppe besteht dabei aus Berufstätigen unterschiedlicher Sparten, wie etwa einer Köchin oder einem Bediensteten des Recyclinghofs. Im Rahmen ihrer Tätigkeit kamen die Vertreter auf das Thema des Gehalts in Zusammenhang mit der Inflation zu sprechen. Die Petition wurde gestartet, da das Anliegen bei Gesprächen mit verschiedenen Entscheidungsträgern vermehrt auf Ablehnung gestoßen war. -
„Grundlegend für die Gesellschaft“
Die Arbeitsgruppe ist sich sicher: Der öffentliche Dienst ist von großer Bedeutung für die Gesellschaft. So pflegen die Arbeitskräfte alte Menschen, reinigen und pflegen öffentliche Flächen, halten Straßen, Wasserleitungen und öffentliche Gebäude instand, unterrichten Kinder und Jugendliche und vieles mehr. Deshalb sei es Zeit, dass die Gehälter angepasst werden und die Mitarbeiter mehr Wertschätzung erhalten. „Wir haben die volle Unterstützung der Gemeinde und des Bürgermeisters für unser Anliegen“, bekundet Sonja Hartner, Mitglied der Arbeitsgruppe.
Die Petition ist online zu unterschreiben und richtet sich an alle, die in der öffentlichen Verwaltung arbeiten sowie an deren Partner, Familien, Freunde, Verwandte, Bekannte und alle Menschen, die in irgendeiner Form öffentliche Dienste in Anspruch nehmen. Stand heute (29.10.2024) wurden bereits über 3.600 Unterschriften gesammelt. Das Sammelziel liegt bei 40.000 Unterschriften. -
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Für sich selber haben es unsere edlen Abgeordneten des Landtages, in schöner Einmütigkeit mit der Opossition geschafft, ihre bereit unanständig hohe Besoldung der von -i h n e n- mit-verursachten Inflation an zu passen!