Bauernprotestler gründen Verband
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Am vergangenen Mittwoch (27. März) haben sich Bauern- sowie Fischereivertreter aus ganz Italien in Piombino (Toskana) getroffen. Während sie in den vergangenen Wochen und Monaten auf den Straßen protestierten, um für ihre Anliegen zu demonstrieren, lag dieses Mal das Ziel in der Gründung eines Verbandes und damit in einer größeren Mitsprache, wenn auf politischer Ebene über landwirtschaftliche Themen entschieden wird. Auch Südtirol wird im neuen Verband mit Georg Gallmetzer, Präsident des Arbeitsgruppe Zukunft Landwirtschaft (ZL), vertreten sein.
„Nun kann sich der Südtiroler Bauernbund warm anziehen.“
Gallmetzer hatte bereits die Gründung einer neuen Interessensvertretung angekündigt, da nach Meinung der Sprecher der Bauernproteste die bereits bestehenden Verbände die Interessen der Mitglieder nicht mehr repräsentieren würden und mehr mit der Ämterhäufung beschäftigt seien als mit Anliegen jener, die sie eigentlich vertreten sollten, oder wie Gallmetzer dies ausdrückt: „Was nützen dem Bauern irgendwelche Beiträge, wenn er von seinen Produkten nicht mehr leben kann? Den derzeitigen Verbänden geht es nur mehr um irgendwelchen ‚Schnickschnack‘, aber nicht um die Sache“, und Richtung Rinner und Co. meint Gallmetzer: „Nun kann sich der Südtiroler Bauernbund warm anziehen.“
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Wie der Präsident von ZL erklärt, seien die Statute des neuen Verbandes „Agricoltori Italiani“ nach längerer Diskussion genehmigt worden. Mit Ausnahme des Aostatales seien sämtliche Regionen vertreten gewesen, zum Präsidenten des neuen Verbandes wurde der Sprecher der toskanischen Bauernproteste Salvatore Fais ernannt, er selbst sei nunmehr als Präsdent der ZL auch im Vorstand des neuen Verbandes vertreten. Im Unterschied zu anderen Verbänden werde keine Trennung zwischen den jeweiligen Produktionssektoren vorgenommen: Viehwirtschaft, Getreide-, Gemüse und Obstanbau wie auch andere Produktionszweige werden gleichberechtigt auf derselben Ebene vertreten sein. Dies, um ein gegeneinander Ausspielen und eine Spaltung, sprich Bauer gegen Bauer, zu verhindern. Einen großen Erfolg kann der Verband bereits vermelden: Er wird unter anderem in Person von Gallmetzer künftige am technischen Tisch für Landwirtschaft (Tavolo tecnico permanente per difesa reddito agricoltori) vertreten sein und im direkten Austausch mit den politischen Vertretern die landwirtschaftlichen Agenden behandeln. Gemeinsam wolle man nach Stretegien suchen, um die Situation für die Landwirte zu verbessern, wobei ein Hauptaugenmerk auf der Schiene „Made in Italy“ liegen wird und dem Kampf gegen billige Lebensmittelimporte, die zudem nicht den europäischen Produktionsstandards entsprechen. Hier wolle man sich für höhere Importzölle einsetzen, so Gallmetzer, der betont: „Wichtigstes Anliegen ist es, den Politikern zu vermitteln, dass wir den Großteil der benötigten Lebensmittel in Europa selbst produzieren können.“
Tavolo tecnico permanente…
Tavolo tecnico permanente per difesa redigieren agricoltori
oder vielleicht doch
Tavolo tecnico permanente per difesa reddito agricoltori
Wenn sich auch Bauern aus…
Wenn sich auch Bauern aus anderen Ländern das "Made in ....." auf ihre Fahnen schreiben, dann werden unsere Südtiroler Bauern auf ihren Äpfeln, dem Wein ecc. sitzen bleiben.
Unsere Bauern müssen endlich von der Monokultur Abschied nehmen und eine breitere Palette von Lebensmitteln produzieren. Sonst ist das Geschrei gegen die Lebensmittelimporte nur leeres Geschwätz.
Von wegen, "Stirbt der Bauer müssen die Lebensmittel importiert werden" . Der allergrößte Teil unserer Lebensmittel wird Heute importiert. Zum Beispiel Speck, Fleisch, Mehl, Maismehl usw. Alles Sachen die man auch in Südtirol produzieren könnte.
Antwort auf Wenn sich auch Bauern aus… von Louis de Funès
Alle diese Sachen werden…
Alle diese Sachen werden auch in Südtirol produziert. Allerdings kosten sie mehr, so dass die Konsumenten nach dem Motto "Geiz ist geil" die billigeren Importe kaufen.
Antwort auf Alle diese Sachen werden… von Hartmuth Staffler
Wiederdpruch, diese…
Wiederdpruch, diese Lebensmittel werden nur in sehr kleinen Mengen in Südtirol produziert. Wir setzten lieber auf Monokultur.
Antwort auf Wiederdpruch, diese… von Louis de Funès
Dem muss ich wieder…
Dem muss ich wieder widersprechen. Ich habe geschrieben, dass all diese Dinge auch in Südtirol produziert werden. Von Mengen habe ich nichts gesagt. Wenn die Südtiroler bereit wären, für Qualitätserzeugnisse aus dem eigenen Land mehr zu zahlen, dann würden auch die Mengen zunehmen.
Antwort auf Wiederdpruch, diese… von Louis de Funès
99% der Lebens- und…
99% der Lebens- und Konsummittel, welche in der globalen Welt “verschoben” werden, stammen aus “Monokultur”, so wie 99% aller Lebens- und Genussmittel, die im Supermarkt gekauft werden: Sie selbst wie die meisten Menschen leben von Monokulturen.
Wir selbst sind eine in Betonstrukturen lebende Monokultur - oder halten Sie eine Stadtkolonie von Millionen homo sapiens für etwas Natürliches?
Antwort auf 99% der Lebens- und… von Peter Gasser
Global dürfte es stimmen,…
Global dürfte es stimmen, auch wenn man aufgrund der Erfahrungen im eigenen Lebensumfeld widersprechen möchte. Ich lebe in einer aus Dörfern zusammengemeindeten Kleinstadt (der einwohnerstärksten des Bezirks) mit 11 freiwilligen Feuerwehren, bin in 5 Minuten am Bahnhof und in knapp 10 Minuten im Wald. Im Supermarkt des Nachbarorts gibt es einiges Obst und Gemüse regionaler Anbieter, detto Teigwaren und Eier; Milch auch von einer kleinen steirischen Molkerei abseits der parteipolitisch verwalteten Großmolkereien. Ich kenne aber auch die andere Seite von einem Jahr im Ruhrgebiet in einer Stadt in der Größe von Graz (~ Viertelmillion Einwohner) und damit eine der kleineren neben den Beinahe-Millionenstädten Düsseldorf, Dortmund, Essen, Duisburg.
Was aber wäre die Alternative zu Städten? Wohl eine gigantische Verhüttelung mit kritischem Flächenfraß ....
Antwort auf Wenn sich auch Bauern aus… von Louis de Funès
Ich denke, "allergrößte" ist…
Ich denke, "allergrößte" ist noch leicht untertrieben.
Wenn diese Herr Gallmetzer…
Wenn diese Herr Gallmetzer auf die Schiene "Made in Italy" setzen will, dann muss er halt damit rechnen, dass sich viele Südtiroler Konsumenten davon distanzieren werden. Ich bin ja bereits der ASPIAG dafür dankbar, dass sie in ihrer Werbung immer wieder den Warnhinweis "Prodotto italiano" anbringt, damit man weiß, was man nicht kaufen sollte. Wenn jetzt die "Zukunftsbauern" des Herrn Gallmetzer auch auf diese Schiene setzen, dann fördern sie natürlich die anderen Südtiroler Bauern, die noch Südtiroler Produkte anbieten.
Antwort auf Wenn diese Herr Gallmetzer… von Hartmuth Staffler
Und Sie kaufen nicht …
Und Sie kaufen nicht „italienisch“ aus Qualitätsgründen oder aufgrund ideologischer Unvereinbarkeit?
Antwort auf Und Sie kaufen nicht … von Cicero
Für mich sind zwei…
Für mich sind zwei Kritierien ausschlaggebend: Qualität und Regionalität. Bei der Qualität kann das aus Italien stammende Supermarktangebot bei weitem nicht mit den Produkten meines bevorzugten Bauernladens oder den Bioprodukten unserer regionalen (Nord-, Süd-, Osttirol) Supermarktkette MPREIS mithalten, von der Regionalität brauchen wir gar nicht zu reden. Ideologie spielt dabei keine Rolle.
Irgendwann werden sich auch…
Irgendwann werden sich auch innerhalb des Verbands Interessenkonflikte ergeben: wenn etwa die Obstbauern, die auf die Bestäubung der Blüten durch Bienen und andere Insekten angewiesen sind, mit deren pestizidbedingten Mangel konfrontiert sind.
Mit dem Kopf durch die Wand…
Mit dem Kopf durch die Wand ins Nebenzimmer. Den Rinner wirds freuen.
Viel Erfolg
Viel Erfolg
Zuviele Mitglieder des SBB…
Zuviele Mitglieder des SBB fühlen mehr getreten als vertreten.
Statt die meistens unsinnige Bürokratie abzuwehren, erfindet der Laden vom Rinner im voraus-eilendem Gehorsam recht leichtfertig teure Gebühren-pflichtige Dienstleistungen.