Gesellschaft | Ungewöhnliche Spendenaktion

Laufend Wunder vollbringen

Über 26.000 Kilometer sind Südtiroler Schüler gelaufen und haben dabei 105.000 Euro für die Wasserversorgung in Boliven gesammelt. Ein echtes „Laufwunder“.
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Foto: AFI IPL

Laufwunder heißt denn auch die Innitiative der Caritas, mit der auf „laufend“ Gelder für Hilfsprojekte gesammelt werden. Bislang gab es Laufwunderveranstaltungen in 20 Südtiroler Ortschaften, an denen sich fast 3.500 junge Südtiroler beteiligt haben. Die Schüler hatten sich im Vorfeld in ihrem Bekannten- und Verwandtenkreis Sponsoren und Paten gesucht, die pro gelaufenem Kilometer einen bestimmten Betrag für ein Wasserprojekt der Caritas in Bolivien gespendet haben – im Schnitt zwischen 50 Cent und drei Euro. „Das hat dieLäufer besonders motiviert“, sagt Laufwunder-Koordinator, Gerd Seebacher. Durch die Spenden sind aus 26.000 gelaufenen Kilometern am Ende 105.000 Euro an Hilfsgeldern geworden.

Mit diesem Geld können zwei Dorfgemeinschaften in der Region Cochabamba mit lebensspendendem Nass versorgt werden. „Für die Bauern im kargen Hochland ist das Wasser wie ein Wunder. Es bedeutet nicht nur Gesundheit, sondern auch die Garantie für ausreichende Ernten um sich und ihre Kinder zu ernähren“, sagt Caritas-Direktor Heiner Schweigkofler.

Auch über promiente Ünterstützer konnten sich Schüler und Caritas freuen: In Raas nahm der Olympiateilnehmer im 1.500-Meter-Lauf, Christian Obrist, am Laufwunder teil, in Feldthurns war die Italienmeisterin und WM-Dritte im Biathlon, Karin Oberhofer, mit dabei. „Wenn sich so viele Menschen gemeinsam für die gute Sache einsetzen, können sie auch im Kleinen wahre Wunder bewirken“, so Schweigkoflers Fazit.

In den kommenden Wochen sind noch vier weitere Läufe geplant, und im nächsten Frühjahr wird das Laufwunder wiederholt. Interessierte Schulen, Kinder- und Jugendorganisationen können sich bei der youngCaritas in Bozen melden.